Ruprecht Polenz: Der Aussteiger
Ruprecht Polenz wäre 2013 bei den Bundestagswahlen 67 Jahre alt. Die Perspektive, seine Familie häufiger sehen zu können, spielte bei seiner Entscheidung mindestens eine ebenso große Rolle: Der Vorsitzende des Auswärtigen Ausschusses des Bundestages beendet seine politische Karriere mit dem Ende der Legislaturperiode.
Das schreibt Polenz an den CDU-Kreisverband Münster.
Polenz gilt als ein liberaler Geist, der an seinen politischen Grundüberzeugungen konsequent festhält. Er bezieht deutlich Gegenposition zu der offiziellen Position der Partei, der Türkei nur den Status eines „privilegierten Partners“ der EU zu geben.
Er gilt als einer der letzten erfahrenen Außenpolitiker im Parlament. Sein Dilemma: Er sitzt seit 1994 im Bundestag, hatte aber nie eine wirkliche Chance auf eine Position im Kabinett.
Polenz, der in Münster Jura studierte und wissenschaftlicher Assistent eines gewissen Steuerexperten Paul Kirchhof wurde, engagierte sich früh in der Außen- und Verteidigungspolitik.
Ein Bruch in der Karriere bedeutete seine Berufung zum CDU-Generalsekretär durch die frisch gebackene Parteichefin Merkel im Jahr 2000. Nach einem halben Jahr trat er zurück. twi