Sadomaso-Studiobetreiber kassierte Arbeitslosengeld
Moers (dpa). Ein vermeintlicher Arbeitsloser ist in Moers mit einem florierenden Sadomaso-Studio aufgeflogen. In seiner Wohnung, die die Arge finanzierte, stießen Zollfahnder auf Fesseln, Halsbänder, Sex-Spielzeug und „Sklaven-Verträge“.
Auf seiner Internet-Seite lockte der 56-Jährige: „Bewirb Dich als mein Sklave!“
Am Montag wurde der Mann vom Landgericht Kleve zu 1000 Euro Strafe verurteilt. 2000 Euro Sozialleistungen muss er zurückzahlen. Vor Gericht hatte er seine Nebeneinkünfte beharrlich bestritten: Er habe seine Gäste gerne und vor allem umsonst malträtiert. Wenn in seinen Unterlagen Geldbeträge auftauchten, dann nur für Ausgaben wie etwa für Frauenkleider, die er für seine devoten Kunden gekauft habe.
Zahlen hinter Kundennamen stellten keine Einnahmen dar, sondern seien Codes für deren besondere Vorlieben. Doch die eindeutigen „Sklavenverträge“ wurden dem Angeklagten zum Verhängnis. Das Landgericht verwarf am Montag die Berufung des Mannes und verhängte die gleiche Strafe wie zuvor schon das Amtsgericht.