Schick zur Hochzeit nach Monaco
Schwimmerin Sarah Poewe feiert mit Charlene und Fürst Albert — doch erst mussten passende Kleider her.
Wuppertal. Was schenkt man einer künftigen Fürstengattin zur Heirat? Und wie besorgt man sich eine adelstaugliche Garderobe? Diese beiden Fragen haben das Leben von Olympiaschwimmerin Sarah Poewe in den vergangenen Wochen ganz schön durcheinander gewirbelt.
Denn die 28-Jährige ist zur Hochzeit von Fürst Albert und Charlene Wittstock nach Monaco eingeladen und wird Anfang Juli vier Tage im Fürstentum verbringen.
Poewe ist wie die Braut in Südafrika geboren und kennt sie aus gemeinsamen Wettkampfzeiten. „Wir waren bei Weltmeisterschaften immer zusammen auf dem Zimmer“, erzählt Poewe.
Sie war sogar dabei, als sich das heutige Brautpaar kennenlernte. Es habe im Jahr 2000 am Rande eines internationalen Schwimmwettbewerbs in Monaco gefunkt. Der Fürst hatte zum Bankett geladen, danach wurde noch in einem Club gefeiert.
Als Sarah Poewe die ehemalige Gefährtin zuletzt vor einem Jahr bei einem Wettkampf traf — Sarah im Badeanzug, Charlene an der Seite des Fürsten — scherzte sie noch: „So, ihr heiratet nächstes Jahr, dann will ich aber eingeladen werden.“ Ostern kam dann die Einladung — erst informell als SMS von Charlene, dann offiziell aus dem Fürstentum.
Seit bekannt wurde, dass Sarah Poewe zur Hochzeit reist, ist sie im Visier der bunten Blätter. Ein bekanntes Boulevardmagazin lud sie kürzlich ein, um in München Schuhe und Handtaschen für die vier Tage in Monaco auszuwählen. Blieb noch das Problem mit den Kleidern. Exquisit müssen sie sein, aber auch bezahlbar.
Der erste Anlauf ging schief. Als Poewe recht leger gekleidet einen Wuppertaler Schneider aufsuchte und darum bat, dass er ihre Maße für ein Kostüm nimmt, fühlte der sich veräppelt und schickte sie weg. Die Stadt Wuppertal stellte schließlich einen Kontakt zu Designerin Nicola Tigges her. Diese steuert nun zwei Kleider bei: eines für den Abend nach der standesamtlichen Trauung und eines für die kirchliche Trauung.
Aus dem Fürstentum gab es sogar eine klare Ansage zum Dresscode, also eine Art Modeanleitung: „Das erste Outfit sollte lässig, aber auch etwas verrückt sein, ,Casual Rock hieß es. Deshalb blitzt jetzt unter dem Rock etwas Tüll hervor — für Sarah war das gerade noch Okay. Spitze wäre gar nicht gegangen“, sagt Tigges lachend.
Die Frage nach dem Geschenk war dagegen schnell geklärt. Die Braut bekommt von Poewe ein handgefertigtes Tagebuch eines Wuppertaler Buchbinders mit persönlicher Gravur.