Schön im Sommer: SOS-Tipps für Haut und Kosmetika
München/Berlin (dpa/tmn) - Sommer, Sonne, Schönheit: Für zarte Haut, gepflegte Nägel, glatte Beine und weiche Kajalstifte haben Kosmetik-Experten hilfreiche SOS-Tipps parat.
Eingewachsene Beinhaare mit Peeling lösen
Eingewachsene Haare an den Beinen werden am besten mit einem Peeling gelöst. Das körnige Pflegeprodukt entfernt die verhornte Haut über den Härchen. Die Körner sollten aber nicht zu grob sein und das Peeling nur alle zwei bis drei Tage angewendet werden, sonst raut es die Haut zu sehr auf. Das erläutert Katharina Baur, Dozentin an der Berufsfachschule für Kosmetik Norkauer in München. Es gebe spezielle Peelings, die auch sanft genug für die Behandlung im Gesicht sind, etwa bei eingewachsenen Barthaaren von Männern. Vorbeugen kann man dem Einwachsen an den Beinen, wenn man die Haare mit dem Epilierer oder Wachs in Wuchsrichtung entfernt.
Micro-Peeling nicht im Sommer machen lassen
Ein Micro-Peeling sollte nicht im Sommer gemacht werden. „Die Haut braucht dann ihre Schutzschicht, die bei dem Peeling aber entfernt wird“, erläutert Katharina Baur, Dozentin an der Berufsfachschule für Kosmetik Norkauer in München. Bei der auch als Mikrodermabrasion bekannten Kosmetikbehandlung werden mit Hilfe eines Art Sandstrahls Kristalle mit hoher Geschwindigkeit auf die Haut geleitet und die obersten Zelllagen dabei abgelöst. Wird das im Frühling oder Sommer gemacht, ist die Haut anfälliger für die intensive Sonneneinstrahlung in dieser Zeit. Normale Peelings seien aber kein Problem.
Kajalstift kühl lagern
Manche Kosmetika sollten im Sommer kühl gelagert werden. Ein Kajalstift etwa wird bei warmen Temperaturen weich - und lässt sich nur noch als dicker Strich auftragen, erläutert Peter Schmidinger, Make-up-Experte des VKE-Kosmetikverbandes in Berlin. „Daher empfehle ich auch, die Kosmetikprodukte nicht direkter Sonneneinstrahlung auszusetzen. Das Schminktäschchen im Freibad also, wenn möglich, im Schatten oder gut abgedeckt verstauen.“ Einige Produkte wie Augengels entfalten ihre Wirkung noch besser, wenn sie im Kühlschrank aufbewahrt werden. „Große Hitze verträgt niemand so gut — auch Kosmetika kann sich manchmal schwertun“, sagt Schmidinger. „Alle Qualitätsprodukte sind aber auf ihre Haltbarkeit bei Hitze getestet.“
Nägel in Olivenöl baden
Ein Bad in Oliven-, Mandel- oder Jojobaöl tut den Fingernägeln und Händen gut. Sie erhalten so Fett und Feuchtigkeit zurück. Etwa einmal pro Woche sollte man die Hände in das lauwarme Öl halten, rät die Deutsche Haut- und Allergiehilfe in Bonn. Danach werden vor allem brüchige und trockene Nägel am besten mit einem speziellen Nagelöl massiert.
Haare am besten nicht über Kopf föhnen
Werden die Haare über Kopf geföhnt und kommt dabei die Föhnluft von unten, kann leichter Spliss entstehen. Da der Luftstrom gegen die Richtung der Schuppen geht, wird die Schicht aufgeraut und unter Umständen beschädigt. Darauf weist Antonio Weinitschke hin, der Creative Director im Zentralverband des Deutschen Friseurhandwerks. Wer diese Variante aber am bequemsten zum Trocknen findet, sollte den Kopf seitlich statt gerade nach unten halten. Die Föhnluft kommt am besten von oben.