Schwedisches Gericht verbietet "Orgasmuskirche"
Malmö. Schweden dürfen künftig nicht mehr in die "Orgasmuskirche" gehen. Wie die Zeitung "Sydsvenskan" (Malmö) am Donnerstag berichtete, hat das Oberlandesgericht Göteborg den lange umstrittenen Namen einer freikirchlichen Gemeinde des aus Spanien stammenden Maler Carlos Bebeacua im südschwedischen Lövestad untersagt.
Das Oberlandesgericht stieß damit ein entgegengesetztes Urteil aus erster Instanz um und begründete seine Entscheidung damit, dass der Name "anstößig" und "gegen die guten Sitten" sei.
In der "Kirche" mit angeblich mehreren hundert Gemeindemitgliedern hängt im "Gebetsraum" Bebeacuas großformatiges Gemälde "Madonna des Orgasmus". Der in Schweden lebende Künstler hatte damit 1992 auf der Weltausstellung in Sevilla Anstoß erregt, weil zahlreiche Besucher das Bild als Pornografie empfanden.
Bebecua hat sich in Schweden vergeblich um die Anerkennung seiner Initiative als religiöse Glaubensgemeinschaft bemüht. Er vertritt die Meinung, dass ein Orgasmus "die ultimative Begegnung mit Gott ist".