Sechs Monate Handarbeit für einen Stoffbären

Bei der weltgrößten Teddybär-Messe in Münster dreht sich zwei Tage lang alles um die pelzigen Gesellen.

Münster. Von den Ohren bis zu den Füßen: Die Teddybären von Dagmar Seibel sind Handarbeit. „Das ist sehr viel Arbeit“, sagt die 51-Jährige. Mehr als zehn Stunden arbeitet sie an einem Plüschteddy. Am Samstag und Sonntag präsentiert sie ihre Geschöpfe auf der größten Teddy-Messe der Welt, der „Teddybär Total“ in Münster.

Begonnen hat Seibels aufwendiges Hobby vor 17 Jahren. Seitdem hat die gelernte Zahntechnikerin nach eigener Schätzung mehr als 3000 Teddys mit der Hand gefertigt. „Ich habe aufgehört zu zählen.“ Besonders stolz ist sie auf eine Gruppe Teddys, die sie unter dem Motto „Märchen“ gefertigt hat. Sieben große Teddys und ein ganz kleiner gehören dazu. Auf dem Kopf tragen sie bunte Hüte. „Das sind Schneewittchen und die sieben Zwerge“, sagt Seibel und lacht. Sechs Monate hat sie an den Bären genäht. Am Samstag könnte sie dafür den Publikumspreis gewinnen.

Mehr als 10 000 Teddys gibt es bei der Messe zu bestaunen. Ebenso viele Besucher erwartet Messeorganisator Sebastian Marquardt. Für die 270 Aussteller ist die Präsentation ihrer Arbeit auch gute Werbung. Für 100 bis 165 Euro kann einer von Dagmar Seibels Teddys mit nach Hause genommen werden. „Ich bin relativ günstig“, findet sie. Aber auf das Geld komme es nicht wirklich an. Wenn ein Messebesucher beim Anblick ihrer Teddys lachen muss, habe sich die stundenlange Arbeit schon gelohnt. „Da geht mir das Herz auf.“

Die Messe öffnet am Samstag um 10 und am Sonntag um 11 Uhr. An beiden Tage ist um 19 Uhr Schluss. Eintritt: acht Euro.