Meinung Selbstbestimmt lernen

Die NRW-Wissenschaftsministerin mag einen Akt der Entbürokratisierung darin sehen, das weitreichende Verbot der Anwesenheitspflicht in Lehrveranstaltungen nun vollständig zu kippen — für Studierende würde er das Gegenteil bewirken.

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Denn es gehört zum selbstbestimmten Lernen dazu, frei wählen zu dürfen, wie man sich Wissen am besten aneignet. Manch einer fährt besser damit, sich einen Stoff in der Bibliothek draufzuschaffen, als in einer überfüllten Vorlesung zu hocken.

Auch weisen Asta-Vertreter zu Recht auf die unterschiedlichen Lebenssituationen der Studierenden hin, denen eine starre Anwesenheitspflicht nicht gerecht werden würde. Zwar gibt es Seminare, die von der Interaktion der Teilnehmer leben. Doch sollte man den Studierenden zutrauen, sich mit ihren Dozenten einigen zu können. Ganz unbürokratisch.