Shakira stiftet Schule in Armenviertel in Kolumbien
Bogotá (dpa) — Die Sängerin Shakira hat in der kolumbianischen Stadt Cartagena de Indias eine Schule für 1700 Kinder gestiftet.
Die 37-Jährige eröffnete am Montag (Ortszeit) das 8000 Quadratmeter große Gebäude, das von ihrer Stiftung „Pies Descalzos“ finanziert wurde, wie der Rundfunksender RCN berichtete.
„Die Bildung ist der einzige Weg, um Gleichheit zu schaffen und die Ketten der Armut zu brechen“, sagte die Lebensgefährtin des spanischen Fußballers Gerard Piqué (27) demnach. Shakira brachte ihren einjährigen Sohn Milan mit.
Die Schule wurde auf einem Grundstück im Stadtteil Lomas del Payé errichtet. Die Mehrzahl der rund 34 000 Einwohner des verarmten Stadtteils wurden aus den Regionen Magdalena Medio und Montes de María, südlich von Cartagena, vertrieben. Dort sind seit Jahrzehnten Guerilla, Paramilitärs und Drogenhändler stark präsent.
Für das Projekt wurden den Angaben zufolge 16 Milliarden Pesos (5,7 Millionen Euro) ausgegeben. Es seien in Zusammenarbeit mit den lokalen Behörden Zufahrtsstraßen und andere Infrastrukturwerke gebaut worden, die im Stadtteil fehlten, erklärte die Direktorin der Stiftung, Patricia Sierra, der Zeitung „La Vanguardia“. Die Schule soll auch als offener Treffpunkt für Jugendliche und Erwachsene dienen.
Es ist die sechste Schule, die von Shakiras Stiftung in Kolumbien gebaut wurde. Die gebührenfreie Ausbildungsstätte wird den Angaben zufolge von der Stiftung in Zusammenarbeit mit der Stadtregierung und dem Erzbistum von Cartagena de Indias geführt. Shakira gründete die Stiftung „Pies Descalzos“ 1997, nach ihrem ersten internationalen Erfolg.
„Wir fühlen uns jetzt sicherer, weil unsere Kinder in unmittelbarer Nähe zur Schule gehen“, sagte eine Mutter. Bislang hätten die Kinder auf Motorrad über verunsicherte Straßen zur Schule gebracht werden müssen. Der Unterricht beginnt am 3. März.