Sicherheitskreise: Entführte werden noch im Sudan festgehalten
Sowohl die ägyptischen als auch die deutschen Behörden verhandelten derzeit mit den Entführern, hieß es in Kairo.
Kairo. Die im Grenzgebiet zwischen Ägypten und dem Sudanverschleppten ausländischen Touristen blieben auch am Dienstagverschollen. Aus Sicherheitskreisen in Kairo hieß es, die 19 Teilnehmereiner Wüstensafari, darunter fünf Deutsche, würden immer noch in dernordsudanesischen Wüste festgehalten.
Die Reisegruppe, zu der auch fünfItaliener, eine Rumänin und acht Ägypter gehören, soll am vergangenenFreitag angeblich versehentlich die Grenze zum Sudan überquert habenund dort von Angehörigen eines Stammes verschleppt worden sein.
Sowohl die ägyptischen als auch die deutschen Behörden verhandeltenderzeit mit den Entführern, hieß es in Kairo. Berichte aus Oberägypten,wonach die elf Urlauber und ihre acht Begleiter am Montag freigelassenwurden, bestätigte das Auswärtige Amt in Berlin nicht.
„Wir gehen nachwie vor von einer Verschleppung aus“, sagte ein AA-Sprecher. „Wir sindintensiv bemüht, den Fall zu lösen.“ Ob mit den Entführern verhandeltwird und ob Lösegeld gezahlt werden soll, wollte er nicht sagen.
Den sudanesischen Behörden liegen noch keine Informationen über dieEntführung vor. „Im Grenzgebiet wurde in den vergangenen Stunden nichtsVerdächtiges bemerkt“, zitierte die Zeitung „Al-Sharq Al- Awsat“ amDienstag einen Sprecher im Wadi Halfa.
Für Touren in die Einsamkeit derwestlichen Wüste Ägyptens müssen Reiseveranstalter von denSicherheitskräften eine Sondergenehmigung einholen.