Solingen: Bombendrohung bei den Stadtwerken
Solingen. Doppelte Aufregung am Freitag bei den Solinger Stadtwerken (SWS): Zunächst gibt es gegen 9 Uhr einen Brandmeldealarm. Ursache: Auf eine Maschine tropft Öl. Der dabei entstehende Qualm aktiviert den Rauchmelder, der wiederum einen Notruf an die Feuerwehr absetzt.
Per Lautsprecherdurchsage wird unterdessen die rund 300-köpfige Belegschaft in der Unternehmenszentrale über einen "technischen Defekt" informiert und aufgefordert, das Gebäude zu verlassen.
Etwa zu diesem Zeitpunkt geht an der Zentrale der Stadtwerke eine sogenannte "Voicemail" ein. Dabei wird dem Empfänger an seinem Festnetzanschluss eine Information vorgelesen, die der Absender per SMS losgeschickt hat. Der brisante Inhalt: eine Bombedrohung gegen die Stadtwerke.
Die daraufhin alarmierte Polizei rückt mit rund 20 Einsatzkräften an und lässt die Unternehmenszentrale kurzentschlossen evakuieren, die Mitarbeiter werden vom Parkplatz in die Mensa der gegenüberliegenden Mildred-Scheel-Schule weitergeleitet. Ein Sprengstoffhund beginnt damit, das Gelände und die Gebäude abzusuchen.
Die Höher Straße mit den Zufahrten zum Grundstück wird gesperrt. "Für die Bevölkerung besteht keine Gefahr", stellt Polizei-Sprecherin Claudia Otto während des Einsatzes klar. Umliegende Häuser müssen nicht geräumt werden.
Der speziell ausgebildete Polizeihund wird bei seiner Suche nach verdächtigen Objekten nicht fündig. Um 12.10 Uhr können Polizei und Feuerwehr ihren Großeinsatz beenden. Die SWS-Mitarbeiter dürfen zurück an ihre Arbeitsplätze. Die Ermittler sehen keinen Zusammenhang zwischen dem technischen Defekt, der zum Brandmeldealarm führte, und der wenig später eingegangenen Bombendrohung.