Spaziergänger rettet ausgesetzten Säugling vor dem Erfrieren
Mechernich (dpa). Kurz vor dem Erfrieren ist ein neugeborenes Baby am Samstagmorgen in der Nähe von Mechernich bei Bonn von einem Spaziergänger entdeckt worden. Der etwa zwei Tage alte Säugling sei lediglich mit einem Strampler bekleidet und in ein Handtuch eingewickelt gewesen, berichtete ein Polizeisprecher in Euskirchen.
Es sei davon auszugehen, dass der kleine Junge die ganze Nacht draußen gelegen habe.
Er war in einem Graben unter Buschwerk am Rande eines Feldwegs versteckt. Offenbar habe derjenige, der das Kind dort abgelegt habe, nicht gewollt, dass man es finde, sagte der Sprecher.
Das stark unterkühlte Baby wurde sofort ins Krankenhaus gebracht und befand sich am Nachmittag außer Lebensgefahr. Das Jugendamt werde entscheiden, ob das Kind nun zu Pflegeeltern komme, sagte der Sprecher.
Die Bonner Polizei bildete eine Sonderkommission. Sie sucht nach zwei Personen, die am späten Freitagabend in der Nähe des Fundortes gesehen worden sind. „Wir suchen diese Personen als Zeugen“, teilte Kriminalhauptkommissar Hartmut Becker mit. Bis Sonntag waren erste Hinweise eingegangen.