Spekulationen um Ehe-Krise im spanischen Königshaus
Die Absage der Feier zur Goldenen Hochzeit sehen Experten als Beweis der Ehekrise.
Madrid. „Königin Sofia ist eine betrogene Frau, gekränkt und mit einem Eheleben, das eine echte Tragödie ist“, sagt die spanische Journalistin und Königshaus-Expertin Pilar Eyre.
Sofia (73) ertrage seit Jahrzehnten die privaten Eskapaden und mutmaßlichen Liebesabenteuer von Spaniens König Juan Carlos (74). Zum Wohle der Monarchie wahre sie den Schein einer intakten Ehe.
Die Journalistin darf sich nun in ihrem harten Urteil durch die Mitteilung bestätigt sehen, dass Spaniens Königspaar keine Lust hat, die Goldene Hochzeit zu feiern, die am 14. Mai nach 50 Ehejahren ansteht. In Spaniens Königshaus hängt schon länger der Segen schief. Und deswegen wird es im Palast keine Fiesta geben. „So haben es die Eheleute entschieden“, bestätigt ein Sprecher des Hofes knapp.
Mit einer offiziellen Feier, auf der Mitglieder der europäischen Königshäuser das Paar hochleben ließen, einer silbernen Gedenkmünze und einer heiligen Messe wurde die Silberhochzeit vor 25 Jahren noch mit großem Pomp begangen: Inzwischen gehen Juan Carlos und Sofia getrennte Wege. „Die Ehe wird formal aufrechterhalten“, diagnostiziert Spaniens größte Tageszeitung „El Pais“.
Das Königspaar könne sich nicht so einfach scheiden lassen, ohne gleich eine Staatskrise auszulösen. „Die beiden erscheinen zusammen in der Öffentlichkeit, wenn der Terminkalender dies erfordert.“
Noch nie wurde der Riss zwischen König und Königin so sichtbar, wie nach dem jüngsten Unfall von Juan Carlos, der bei der Elefantenjagd in Afrika schwer stürzte. Sofia ließ ihren verunglückten Gemahl drei Tage im Krankenhaus schmoren, bis sie ihn besuchte. Eine Protestgeste, auch weil Juan Carlos angeblich zusammen mit einer 30 Jahre jüngeren Blondine im Busch unterwegs war.
„Es tut mir leid“, entschuldigte sich Juan Carlos danach vor TV-Kameras und die Nation rätselte, was er wohl meinte: Die umstrittene Elefantenjagd? Liebesabenteuer? „Uns gefallen nicht die gleichen Dinge“, diktierte Königin Sofia ihrer Biografin Pilar Urbano.
Während Juan Carlos als Draufgänger gilt, der die Jagd, Segeln, Skifahren und schnelle Autos liebt, ist Sofia der kulturelle Feingeist der Königsfamilie und das soziale Gewissen der Nation. Vom Traumpaar ist nicht mehr viel übrig: „Sofia hat sich eine Maske aufgesetzt“ und beschränke sich darauf, eine gute Königin zu sein, lautet das Urteil von Eyre.