„Spiegel“: Heftiger Streit zwischen Tugce und späterem Schläger
Hamburg (dpa) - Vor der tödlichen Prügelattacke hat die Studentin Tugce mit dem mutmaßlichen Täter nach einem Bericht des „Spiegel“ einen heftigen verbalen Streit gehabt.
Dabei habe sie den 18-Jährigen „kleiner Hurensohn“ genannt, dieser habe ihre Mutter beleidigt, berichtet das Magazin unter Berufung auf eine Aussage einer Freundin Tugces bei der Polizei. Der Anwalt der Familie, Macit Karaahmetoglu, bestätigte auf Anfrage eine heftige verbale Auseinandersetzung zwischen den beiden.
Die Studentin war im November vor einem Schnellrestaurant in Offenbach niedergeschlagen und so schwer verletzt worden, dass sie ins Koma fiel und zwei Wochen später starb. Gegen den mutmaßlichen Täter hat die Staatsanwaltschaft inzwischen Anklage wegen Körperverletzung mit Todesfolge erhoben.
Zu dem Streit sei es gekommen, als Tugce und ihre Freundinnen zwei Mädchen zu Hilfe kamen, die in der Toilette des Restaurants von einer Gruppe Jungen belästigt wurden, sagte Karaahmetoglu der Deutschen Presse-Agentur. Welche Äußerungen genau gefallen sind, sei nicht klar. Fest stehe aber, dass der mutmaßliche Täter Tucge über eine längere Zeit immer wieder auf das Übelste beleidigt habe.