Meinung Sporthallen reichen nicht

Integrationsarbeit und Toleranz gehören seit jeher zur DNA von Vereinen und Sportlern. Darauf konnten und können sich Gesellschaft und Staat auch in der aktuellen Flüchtlingssituation verlassen.

Ein Kommentar von Tristan Krämer.

Foto: Michael Sieber

Als die Diskussion um das Einbinden der Neuankömmlinge in der Politik gerade erst losging, hatte der Sport längst angepackt. Hatte die Flüchtlinge aus den beengten Unterkünften herausgeholt, ihnen Beschäftigung gegeben und ihnen so signalisiert: Ihr seid willkommen! Aktuell wird das (Selbst-)Verständnis der Aktiven jedoch auf eine harte Probe gestellt. Denn es scheint fast so, als wenn die kommunalen Verantwortlichen angesichts der oft spontanen Zuweisung großer Zahlen von Flüchtlingen nur eine einfache Antwort kennen: die Unterbringung in Sporthallen. Das aber reicht nicht. Nicht nur, dass Hallen für hunderte Flüchtlinge langfristig kaum ein menschenwürdiges Zuhause bieten können. Vor allem sägen sich die Verantwortlichen einen dicken Ast ab, auf dem sie sitzen: den des Integrationshelfers Sport.