Sporthallen Vereine haben für immer mehr Sporthallen die Schlüsselgewalt

Düsseldorf · Die Sportler sind abends nicht mehr abhängig von den Hausmeister-Dienstzeiten. Mehr als 70 Vereine nutzen die Möglichkeit - Tendenz steigend.

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Noch immer sind die Nutzer von Sporthallen außerhalb der Schulzeiten darauf angewiesen, dass ein Hausmeister ihnen die Halle auf- und nach dem Sport wieder abschließt. Denn viele Hallen sind nur über ein Schulgelände oder sogar über ein Schulgebäude erreichbar. Da die Hausmeister bestimmte Dienstzeiten haben, ist die Nutzung am späteren Abend oft nicht möglich. Doch die Stadt kommt den Sportvereinen verstärkt entgegen, indem sie ihnen die Schlüsselgewalt für eine Halle erteilt, heißt: Ein Verantwortlicher des Sportvereins oder der Sportgruppe bekommt einen Hallenschlüssel.

Derzeit haben Vereine für 71 Turn- und Sporthallen einen Schlüssel, Tendenz steigend. Das teilte Stadtdirektor Burkhard Hintzsche auf Anfrage der SPD im Sportausschuss mit. Noch in diesem Jahr kommen vier Turnhallen hinzu (Farnweg, Graf-Recke-Straße 230, Adam-Stegerwald-Straße, Max-Halbe-Straße); im kommenden Jahr, so Hintzsche, strebe man die Schlüsselüberlassung für weitere 13 Hallen an. An diesen Standorten seien noch kleinere Arbeiten (Beleuchtung, Bewegungsmelder etc.) erforderlich. Zusammen genommen können dann Sportvereine in 88 Hallen selbständig ein- und ausgehen. Insgesamt gibt es in Düsseldorf 208 Turn- und Sporthallen.

In allen neu zu bauenden Sporthallen werden die Schließanlagen nun von vorneherein so geplant und eingebaut, dass eine Übertragung der Schlüsselgewalt an Düsseldorfer Vereine bei Bedarf möglich ist.

Die Vergabe der Turn- und Sporthallen (auch von Gymnastikräumen) organisiert seit 1997 der Stadtsportbund (SSB) im Auftrag der Stadt. In der Regel können die Hallen werktags von 18 bis 22 Uhr und an Wochenenden ganztags gemietet werden. SSB-Geschäftsführer Uli Wolter betont zur Schlüsselfrage: „Die Vereine müssen bei uns einen Vertrag über die Schlüsselgewalt abschließen.“