Spott und Trost nach Lenas Versprecher bei der ESC-Show
Hamburg (dpa) - Vom Hype zur Häme: Beim Grand Prix 2010 war Lena Deutschlands Liebling, beim Eurovision Song Contest 2013 wurde sie für manche zum Lästeropfer.
Die 21-Jährige durfte als Jurypräsidentin die deutsche Punktewertung verkünden - und leistete sich einen Versprecher. „Zehn Punkte gehen nach Norwegen“, sagte sie am späten Samstagabend zunächst noch fröhlich auf Englisch. Sofort musste sie sich dann aber korrigieren: „Zehn Punkte gehen nach Dänemark!“ Sie hielt sich verschämt den Regenschirm vor das Gesicht. „Es tut mir so leid. Oh, mein Gott“, sagte sie zweimal. Und: „Ich bin so nervös“.
Doch da war der Schaden schon geschehen. Im Internet mischten sich augenzwinkernde mit hämischen Kommentaren zu dem Fauxpas: „Lena. Norwegen oder Dänemark, Hauptsache Schweden“, schrieb die NDR-Satiresendung „Extra 3“ auf Twitter (@extra3). Der ZDF-Redakteur Werner Martin Doyé (@wernerdoye) meinte ironisch: „Nicht nur, dass wir offenbar keine Punkte kriegen, wir können auch keine Punkte vergeben.“ Und der Nutzer @HerbertLemming fragte süffisant: „Hat die Kanzlerin Lena schon ihr vollstes Vertrauen ausgesprochen?“
Auf Lenas Facebook-Seite häuften sich die Kommentare. Bosheiten wie „einfach nur peinlich“ waren allerdings in der Minderzahl. Nutzer hinterließen vor allem tröstende Worte wie „jeder hat ein "Recht auf Fehler" der Patzer war niedlich und ist gar kein Grund sich zu schämen!!“, „Sie war hochkonzentriert, aber dann gedanklich schon ein Satz weiter“ oder „der Versprecher war doch herrlich, x-fach besser als die teilweisen roboterhaften Vorleser, macht sympathisch“. Und da man sich im Internet bewegt, fehlt bei Facebook natürlich auch die Verschwörungstheorie nicht: „na lena der versprecher war doch gewollt das wurde mit absicht gemacht“, argwöhnt ein Nutzer.