Wegen Schulden Stadt pfändet Mops und bietet ihn bei eBay an

Ahlen · Weil eine Familie Schulden bei der Stadt Ahlen hatte, wurde ihr der Hund weggenommen. Als privater Anbieter getarnt hatte ein städtischer Mitarbeiter den Mops auf Ebay verkauft.

 Symbolbild.

Symbolbild.

Foto: dpa/Fredrik von Erichsen

Die Familie war unter anderem nicht mehr im Stande gewesen die Hundesteuer zu bezahlen, also pfändete die Stadt den Mops mitsamt drei Welpen. Das berichtet „Die Glocke“. Anschließend tauchte auf der Verkaufsplattform Ebay eine Anzeige auf: „Süße Mopsdame mit Stammbaum“ – dort wurde die Hundedame für 750 Euro angeboten.

Aus „verschiedenen persönlichen Gründen“ habe die Besitzerin die Schulden bei der Stadt Ahlen nicht begleichen können, weswegen die Pfändung des Hundes rechtlich gesehen in Ordnung sei. Trotzdem wird der Familienhund schmerzlich vermisst. Das liegt möglicherweise auch daran, dass der Vorgang nach Angaben von „Die Glocke“ sehr plötzlich abgelaufen ist.

Zuerst wollten Gerichtsvollzieher und Stadtmitarbeiter wohl den Rollstuhl des querschnittsgelähmten Mannes pfänden. Schließlich traf es demnach dann aber doch Mopsdame Edda, da der Rollstuhl der Berufsgenossenschaft gehört.

Die Art der Pfändung und auch, dass der Hund später auf Ebay inseriert wurde, erscheint etwas ungewöhnlich. Und tatsächlich - ein städtischer Pressesprecher bestätigt gegenüber der „Glocke“ den Verdacht: Es sei „nicht die übliche Vorgehensweise bei Vollstreckungen durch die Stadt Ahlen“ gewesen. Auch die harte Vorgehensweise der Vollzieher wäre „unüblich“. Man wolle der Sache nachgehen, heißt es abschließend.

(red)