Viersen Mädchen aus Eifersucht erstochen - Angeklagter wollte Denkzettel verpassen

Mönchengladbach · Das 15-jährige Mädchen hatte sich von seinem Freund getrennt. Der 17-Jährige soll die Ex-Freundin aus Eifersucht erstochen haben. Jetzt wird das Urteil erwartet.

In der Nähe der tödlichen Messerattacke auf eine 15-Jährige sind von Bürgern Trauerkerzen und Blumen niedergelegt worden.

Foto: dpa/Roland Weihrauch

Nach einer tödlichen Messerattacke auf ein 15-jähriges Mädchen in Viersen wird im Mordprozess gegen den Ex-Freund am Mittwoch (13 Uhr) das Urteil erwartet. Das Mädchen hatte sich nur wenige Tage vor der Tat im Juni vergangenen Jahres von dem Teenager getrennt. Als der damals 17 Jahre alte Bulgare hörte, seine Ex-Freundin habe einen neuen Freund, soll er sie laut Anklage aus Eifersucht und heimtückisch erstochen haben.

Staatsanwaltschaft und die Eltern des Mädchens als Nebenkläger hatten in dem nicht öffentlichen Jugendstrafverfahren am Landgericht Mönchengladbach mit zehn Jahren Haft die höchstmögliche Jugendstrafe gefordert. Dagegen wertete die Verteidigung die Tat des heute 18 Jahre alten Angeklagten als Totschlag und stellte die Höhe der zu verhängenden Jugendstrafe in das Ermessen des Gerichts.

In einer beim Prozessauftakt verlesenen Erklärung hatte der Angeklagte erklärt, er habe seine Ex-Freundin nicht töten, sondern ihr einen Denkzettel verpassen wollen. Aber nach Angaben der Staatsanwaltschaft hatte er noch am Morgen des Tattags zwei Freunden ausführlich erzählt, dass er das Mädchen töten wolle.

(dpa)