Rechte Streit um Kahlo-Barbie zwischen Familie und Hersteller
New York. Streit um eine geplante Barbie-Puppe in Gestalt der mexikanischen Malerin Frida Kahlo (1907-1954): Der Hersteller Mattel habe nicht die notwendigen Rechte zur Produktion der Puppe eingeholt, hieß es in einer per Kurznachrichtendienst Twitter veröffentlichten Mitteilung der Familie Kahlo.
Diese lägen ausschließlich bei Kahlos Großnichte, Mara de Anda Romeo.
Mattel wies die Vorwürfe zurück. Das Unternehmen habe die Rechte eingeholt und die Puppe in enger Zusammenarbeit mit Frida Kahlo Corporation erstellt, hieß es in einer Mitteilung, die der Deutschen Presse-Agentur am Freitag vorlag. Pineda Kahlo war die Erbin von Frida Kahlo und hatte ihre Rechte vor ihrem Tod an die Frida Kahlo Corporation verkauft. Pineda Kahlos Tochter und Enkelin behaupten allerdings, die Rechte lägen seit 2010 wieder bei ihnen, die Frida Kahlo Corporation bestreitet das.
Die Kahlo-Barbie hatte Mattel anlässlich des Weltfrauentags am Donnerstag im Zuge von neuen Puppen zu „weiblichen Vorbildern“ vorgestellt - mit dicken, dunklen Augenbrauen und roten Blumen im Haar. 14 der Puppen sind Unikate, 3 sollten von Herbst an auch in Deutschland zu kaufen sein. Neben Kahlo sind das US-Mathematikerin Katherine Johnson und US-Flugpionierin Amelia Earhart.
Ob die Kahlo-Puppe nun wie geplant in den Handel kommen kann, war zunächst noch nicht klar. dpa