Streitbarer Albert Streit
Albert Streit hat seine letzte Chance im Profifußball bekommen. Der 31 Jahre alte Mittelfeldspieler unterschrieb einen Vertrag bis Saisonende beim Zweitligisten Alemannia Aachen.
Das ist deshalb bemerkenswert, weil Streit zuletzt nicht durch sportliche Leistungen aufgefallen war, sondern vielmehr durch eine Beharrlichkeit, die seinem ehemaligen Arbeitgeber, dem FC Schalke 04, unangenehm aufgestoßen war.
Streit machte seine Ankündigung wahr und saß eine zweijährige Verbannung aus dem Profikader stur aus, ehe vor kurzem nach einem Rechtsstreit die Trennung von Schalke folgte. Streit war im Jahr 2008 nach Gelsenkirchen gewechselt und hatte „den Vertrag meines Lebens“ unterschrieben, wie er sagte.
Doch für die rund 2,5 Millionen Euro jährlich brachte er kaum eine Gegenleistung. Nach 15 Spielen in der Bundesliga wurde er suspendiert, ausgeliehen und zu den Amateuren degradiert. Gründe waren stets Meinungsverschiedenheiten mit den Trainern.
Aachens Friedhelm Funkel hatte schon einmal mit dem Spieler in Frankfurt zusammengearbeitet und nimmt sich dem streitbaren Streit jetzt an. Die Not beim abstiegsgefährdeten Klub ist sehr groß. jst