"Supertalent" Susan Boyle ist auf der Suche nach der großen Liebe
Die schrullige Sängerin - entdeckt beim englischen Casting-Wettbewerb "Britain's got talent" - mag nicht mehr allein leben. An Angeboten fehlt es nicht, aber an Qualität.
London. Es muss einsam sein in Boyles’ Kieselputz-Reihenhaus im hohen Norden: „Ich bin oft allein“, hat die 50-Jährige einer britischen Zeitung anvertraut, „noch habe ich den Mann meines Lebens nicht getroffen.“ Seit dem Tod ihrer Mutter lebt der Star allein mit einer Katze — nicht gerade das Arrangement, von dem sie träumt: „Wir alle finden es doch schön, unsere Welt mit jemandem zu teilen, der sich um uns sorgt und uns beschützt.“
Dabei fehlt es der 50-Jährigen nicht an Angeboten. „Mit der Fanpost sind schon einige Anträge bei mir eingetrudelt“, so Boyle, „manche von wahren Schönheiten.“ Andere Avancen fand sie eher schockierend: „Also einige Fotos — Gott, oh Gott — waren für mich wirklich nicht geeignet.“ Der einzige Mann, für den sie zurzeit schwärme, sei obendrein „leider bereits vergeben“: Ex-Teenie-Idol und Sänger Donald Osmond.
Boyle hatte Jahrzehnte lang nur in ihre Haarbürste geträllert und ab und zu im Kirchenchor gesungen, bevor sie 2009 in der Castingshow „Britain’s Got Talent“ entdeckt wurde. Dort hatte Langzeit-Single Susan auch vor Millionenpublikum eingestanden, noch nie im Leben geküsst worden zu sein.
Es gab viele hämische Bemerkungen über den „haarigen Engel“, darüber, dass man aus Boyles Augenbrauen Pullover stricken könnte. Doch ihre bescheidene Art hat viele Menschen auch gerührt, zumal alles auf ein zuckersüßes Happy End hindeutete: Die Schottin jettete um die Welt, traf Prominente und tauschte ihre Graue-Maus-Optik gegen Glamour-Roben. Ein Friseur zähmte gar ihre widerspenstigen Zotteln. Genutzt hat es alles nichts: „Ich sehne mich immer noch nach der großen Liebe“, sagt sie jetzt.
Vielleicht ist es ein kleiner Trost, dass sie mit ihrer Einsamkeit zumindest schon bald ihr Bankkonto aufpolstern kann. Wenn im November ihr neues Album „Someone To Watch Over Me“ erscheint, werden darauf einige Lieder zu finden sein, in die sie ihre Sehnsucht gegossen hat. „Es geht darin um meinen Wunsch, den einen, besonderen Menschen zu treffen“, erklärt Boyle, „seitdem meine Mutter gestorben ist, fehlt mir dieser Jemand.“