Taifun „Koppu“ hinterlässt heftige Überschwemmungen

Manila (dpa) - Taifun „Koppu“ hat auf den Philippinen heftige Überschwemmungen angerichtet. Dutzende Ortschaften standen am Montag noch unter Wasser, wie der Katastrophenschutz berichtete.

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Menschen saßen teils stundenlang auf Häuserdächern fest und riefen über Handy und den Kurznachrichtendienst Twitter um Hilfe. „Meine Familie sitzt fest, bitte helfen!“, twitterte ein Nutzer und stellte eine Straßenkarte dazu. Mehr als 20 000 Menschen waren vor dem Taifun aus ihren Häusern geflüchtet.

Mindestens sieben Menschen kamen direkt durch „Koppu“ ums Leben. Zwei ertranken und drei wurden von umstürzenden Bäumen oder Wänden erschlagen. Ein Mann wurde unter einem Erdrutsch begraben, ein weiterer erlitt einen Stromschlag. Sieben Menschen ertranken in einem anderen Sturm 460 Kilometer südlich der philippinischen Hauptstadt Manila. Sie waren an Bord eines Motorbootes, das am Sonntag bei hohem Wellengang kenterte. 32 Menschen wurden gerettet.

Das Wasser stand in der Provinz Nueva Ecija 120 Kilometer nördlich von Manila in manchen Straßen brusthoch. Viele Menschen behalfen sich mit dicken Gummiringen, um durchzukommen und ihre Habseligkeiten ins Trockene zu bringen. Einige trugen schwächere Verwandte auf dem Rücken durch die überschwemmten Ortschaften. Viele Straßen waren nach Erdrutschen unpassierbar.

Der Taifun hatte in der Nacht zu Sonntag das Meer vor der Nordostküste aufgepeitscht und weite Landstriche mit Dauerregen überschwemmt. Er zog nur ganz langsam Richtung Norden. Der Taifun schwächte sich ab, wirbelte aber über den nördlichen Landesteilen immer noch mit Spitzenböen von bis zu 150 Kilometern in der Stunde.