Aktion auf dem Krefelder Rathausplatz Alles friedlich: Demo gegen Querdenker
Krefeld · Ein Bündnis verschiedener Krefelder Gruppen hat friedlich gegen die Querdenker protestiert. Diese ziehen anschließend durch die Innenstadt.
Mit der hereinbrechenden Dunkelheit peitscht der heftige Wind den Regen noch ein bisschen unangenehmer über den Rathausplatz. Von Menschen, die hier demonstrieren wollen, ist gegen kurz nach 17 Uhr noch nicht viel zusehen. Dafür von denen, die dafür Sorge tragen, dass Demonstration störungsfrei verlaufen. Sieben Mannschaftswagen der Polizei sind aufgefahren. Corona hält die Ordnungsmacht in Atem – vor allem montags, wenn die Querdenker zu Spaziergängen aufrufen.
An diesem Montag aber hält ein Bündnis verschiedener Organisationen eine Gegenaktion ab. Die beiden Gruppen treffen aber nicht unmittelbar aufeinander. Am Nachmittag hat die Technische Einsatz Einheit (TEE) der Polizei den Rathausplatz mit zwei Stankettreihen gedrittelt. Vor der Volkshochschule sammeln sich wie angekündigt gegen 17.30 die Gegendemonstranten, hängen am Geländer Plakate auf – Menschenleben vor Profite oder Solidarisch durch die Pandemie. Veranstalter Lars Kinder von die Linke sagt: „Wir sind hier, weil das Verhalten der Querdenker antidemokratisch und unsolidarisch ist.“ Für eine Stunde ist die Veranstaltung mit 100 Personen als Kundgebung am Ort angemeldet, sagt Bernd Klein, Pressesprecher der Polizei Krefeld. Er geht von einem Abend ohne Komplikationen aus, selbst wenn zwei Gruppen an einem Ort aufeinandertreffen. Klein: „Das hat immer eine besondere Brisanz.“ Die Querdenker sind zu dem Zeitpunkt noch in kleiner Zahl vor Ort – 20 vielleicht. 300 seien angemeldet, sagt Klein. Bis 21 Uhr läuft die Demo als Umzug und nach 18 Uhr setzt sich dann der beachtlich groß gewordene Tross derer durch die Straßen in Bewegung, die eine andere Meinung zu Corona hat.