Tausende Chilenen fliehen vor Anden-Vulkan
Santiago de Chile/Buenos Aires (dpa) - Nach dem Ausbruch des Vulkans Puyehue in den Anden im Süden Chiles hat die Regierung vorsorglich die Evakuierung von 3500 Menschen angeordnet. Sie würden in Notunterkünften untergebracht, teilte Vizepräsident Rodrigo Hinzpeter am Samstag (Ortszeit) mit.
Über dem Vulkan etwa 1000 Kilometer südlich von der Hauptstadt Santiago stehe eine zehn Kilometer hohe Aschewolke, sagte Bergbauminister Laurence Golborne. Der Ausbruch wurde von Erdbeben mit Stärken etwas über 4,0 begleitet.
Der Wind trieb die Asche vor allem Richtung Osten nach Argentinien. Dort waren die Städte Bariloche und Villa la Angostura schon nach kurzer Zeit von einer mehrere Zentimeter dicken Ascheschicht bedeckt, berichteten Augenzeugen im Radio. Der Flugplatz des beliebten Touristenziels Bariloche wurde geschlossen. Einige Bewohner von Orten nahe der Grenze zu Chile wurden ebenfalls evakuiert.
Nach Angaben des Bürgermeisters der chilenischen Region Los Ríos, Juan Andrés Varas, handelt es sich eindeutig um einen Ausbruch des Vulkans. „Es ist ein feuriger Schlund und eine kilometerhohe Rauchsäule zu sehen“, sagte er. Zuletzt war der 2236 Meter hohe Vulkan 1960 aktiv geworden.