Tausende Lastwagen bilden neuen Mega-Stau in China

Peking. Tausende von Lastwagen haben in China erneut einen gigantischen Stau von mehr als 100 Kilometern gebildet. Vor einer Woche hatte sich ein ähnlicher, zehntägiger Monster-Stau auf der Autobahn nordwestlich von Peking aufgelöst.

Nun geht auf der Strecke seit ein paar Tagen wieder nichts mehr. "Die Autobahn ist erneut verstopft", sagte eine Sprecherin der Autobahnbehörde in Jining in der Inneren Mongolei am Freitag der Nachrichtenagentur dpa.

Wegen der Blechlawinen erhielt China den wenig schmeichelhaften Titel des "Stau-Weltmeisters". Im Staatsfernsehen wurde die Staulänge auf 120 Kilometer geschätzt.

Es war von mehr als 10 000 Lastern die Rede. Rund die Hälfte sollen Kohlelaster sein, da die Innere Mongolei zum größten Kohlelieferanten in China aufgestiegen ist.

Zwischen Jining und Huai'an an der Grenze zur Provinz Hebei vor den Toren Pekings sei der Verkehr weitgehend zum Erliegen gekommen, hieß es."Es gibt zu einem ein großes Verkehrsaufkommen, zum anderen mussten wegen Baustellen mehrmals Fahrbahnen gesperrt werden", erklärte die Sprecherin der Autobahnbehörde den neuen Bandwurm.

Wie lange die Brummi-Fahrer wieder auf der Autobahn campieren müssen, war ungewiss. "Es ist schwer zu sagen, wann es wieder reibungslos fließt", sagte die Sprecherin.

"Die Situation ändert sich ständig."Von der Inneren Mongolei wird Kohle in 14 Provinzen geliefert, doch reichen weder die Eisenbahn- noch die Straßenkapazitäten für den Transport.

Die Region hat im vergangenen Jahr die Provinz Shanxi als größter Produzent des "schwarzen Goldes" in China abgelöst.

Der letzte Super-Stau hatte sich nach zehn Tagen plötzlich wieder aufgelöst, nachdem Fahrbahnen an Baustellen freigegeben worden waren und die Polizei auf ihre routinemäßigen Lastwagen-Kontrollen verzichtet hatte, die den Verkehr immer aufhalten.