Theo Waigel: Mister Euro
Theo Waigel, früherer Bundesfinanzminister (1989 — 1998), ist es zu verdanken, dass der Euro „Euro“ heißt: Der CSU-Politiker schlug 1995 den Namen für die gemeinsame europäische Währung vor.
Die Idee wurde angenommen — und Waigel hatte den Spitznamen „Mister Euro“ weg. Heute wird er 75 Jahre alt.
„Ich blicke auf ein erfülltes politisches Leben mit Höhepunkten und Enttäuschungen zurück“, sagte er einst. Ein Traum erfüllte sich nicht: 1993 unterlag er im Machtkampf um den Posten des bayerischen Ministerpräsidenten seinem CSU-Rivalen Edmund Stoiber. Seit 2009 ist Waigel Ehrenvorsitzender der Partei.
Waigels markantestes äußeres Merkmal sind die buschigen Augenbrauen. Seit 1994 ist er mit der früheren Ski-Rennläuferin und Ärztin Irene Epple verheiratet, mit der er einen Sohn hat. Aus seiner ersten Ehe hat Waigel zwei weitere Kinder. Er gilt als begeisterter Bergwanderer und ist Fan des TSV 1860 München. Seinen Humor hat er sich bewahrt: Vor einiger Zeit habe er Michail Gorbatschow wiedergetroffen, erzählte er nun. Michail habe gesagt: „Theo, darf ich Dich Genosse nennen?“ Und er habe geantwortet: „Michail, du darfst — aber nur, weil ich Mitglied der Genossenschaftsbank Thannhausen bin.“ Red