Theo Zwanziger: Der Gestresste
Nach dem Suizid des Nationaltorwarts Robert Enke ist der DFB-Präsident nun wieder gefordert.
Theo Zwanziger (64) kommt nicht zur Ruhe. Nicht in diesen Tagen, in denen der Fußball für all das im Blickpunkt steht, was über das Spiel hinausgeht. Nach dem Suizid des Nationaltorwarts Robert Enke war der DFB-Präsident gefordert. Zwanziger gelang es beeindruckend, auf dem schmalen Grat zwischen Trauerarbeit und den Verpflichtungen des größten Sportverbandes der Welt zu wandeln.
Die Show musste weitergehen. Das ist schrecklich, aber es wurde würdevoll dank der Worte, die der Mann aus Altendiez fand. "Fußball ist nicht alles", hatte er gesagt und sieht sich nun vor ganz neuen Deutungen dieser Formulierung.
Der Wettskandal hat den DFB wieder einmal überrollt. Und schnell formieren sich die Kritiker, die Zwanziger vorwerfen, die Vorgänge zu bagatellisieren - und nichts aus dem Manipulationsskandal um den Schiedsrichter Robert Hoyzer gelernt zu haben. Und wieder sitzt er da und muss zur Tat schreiten.
Zu allem Überfluss: Der Bund der Steuerzahler kritisiert die Finanzierung des geplanten Fußball-Museums in Dortmund auch aus Steuermitteln. Das Museum ist Zwanzigers liebstes Kind. Die nächste Baustelle. Er kommt nicht zur Ruhe.