Thomas de Maizière: Fliegen verboten

Thomas de Maizière ist zwar deutscher Verteidigungsminister und hat deshalb auch bei seinen Gastgebern in den USA ein gewisse Bedeutung. Doch die hat Grenzen. Statt die knapp 400 Kilometer von New York nach Washington mit dem Flugzeug zurückzulegen, musste er auf den Zug umsteigen.

Das kam so: In New York durfte der Luftwaffen-Airbus die Nacht über nicht parken. Deswegen wich die leere Maschine nach Washington aus — Parkposition einnehmen für die Nacht. Der Plan war: Am nächsten Tag sollte der Flieger den Minister nebst Entourage abholen und von New York nach Washington bringen.

Was dazwischen kam: die Air Force One, das Flugzeug des US-Präsidenten Barack Obama, der einen Termin in New York hatte. Daher wurde der Luftraum über der Stadt geschlossen. Niemand rein, niemand raus. Auch der deutsche Luftwaffen-Airbus nicht. Aber de Maizière musste nun mal dringend nach Washington. Der Minister selbst wurde zwar noch in einen Schnellzug gepresst. Die 30-köpfige Delegation folgte Stunden später mit dem Bummelzug. Zurück zur Langsamkeit im Land der unbegrenzten Möglichkeiten. mö