Kein Hinweis auf Defekt Schulbusunfall bei Eisenach - Zwei Kinder tot, viele Verletzte
Eisenach/Traunstein · Der Bus soll mehr als 20 Kinder zu ihrer Grundschule bringen - und verunglückt dabei auf eisglatter Straße in Thüringen. Zwei Kinder sterben, viele werden verletzt. Auch in Bayern ereignet sich ein Schulbusunfall.
Nach dem tödlichen Schulbusunglück bei Eisenach in Thüringen hat die Polizei bisher keine Hinweise auf eine technische Ursache oder ein Fehlverhalten des Fahrers. Der Bus sei gegen 7.30 Uhr auf glattem Kopfsteinpflaster ins Schlittern geraten und dann rückwärts einen Hang hinuntergerutscht. Dabei habe er sich mehrfach überschlagen, erklärte die Polizei bei einer Pressekonferenz in Eisenach. Auf Bildern ist zu sehen, dass der Bus auf der Seite liegt.
Der Bus hatte demnach 22 Kinder an Bord. Zwei davon starben, fünf wurden schwer, 15 weitere leicht verletzt, hieß es. Der Bus war unterwegs von Eisenach zu einer Grundschule in Berka vor dem Hainich (Wartburgkreis). Die zwei gestorbenen Kinder waren acht, die anderen Kinder acht bis elf Jahre alt.
Ministerpräsident Bodo Ramelow (Linke) äußerte sich bestürzt. „Zwei tote Schulkinder sind zu beklagen, und ich trauere mit den Eltern und Angehörigen“, schrieb er am Donnerstag auf Twitter.
Nach Angaben des Landratsamtes waren Notfallseelsorger und Kriseninterventionsteams im Einsatz. Alle Eltern der Kinder seien informiert. Thüringens Bildungsminister Helmut Holter (Linke) wollte in die betroffene Grundschule kommen, Innenminister Georg Maier (SPD) machte sich auf den Weg zum Unfallort.
Am Donnerstagmorgen kam es auch in Oberbayern zu einem Unfall mit einem Schulbus, bei dem neun Kinder leicht bis mittelschwer verletzt wurden. Der Busfahrer sei schwer verletzt worden, sagte ein Polizeisprecher. Der Bus war aus zunächst ungeklärter Ursache zwischen Schnaitsee und Obing (Landkreis Traunstein) von der Fahrbahn abgekommen und gegen einen Baum geprallt.