Beuteltiere kommen in Zoo unter Tierschützer retten zwölf Koalas vor Buschfeuer
Sydney · Australische Tierschützer haben zwölf Koalas vor einem Buschfeuer bei Sydney gerettet.
Wie die Tierschützer am Dienstag mitteilte, kletterten die Retter auf mehrere Bäume, um drei Koala-Männchen, fünf Weibchen und vier Jungtiere in Sicherheit zu bringen, deren Lebensraum durch ein riesiges Feuer in den Blue Mountains in der Nähe von Sydney bedroht ist. Das Feuer hat bereits 140.000 Hektar Land zerstört.
Die Koalas wurden zunächst im Taronga-Zoo in Sydney untergebracht. Wenn ihr Zuhause wieder sicher ist, sollen sie nach Angaben der Tierschützer aber wieder ausgewildert werden. Die geretteten Koalas seien "wichtig", um die genetische Vielfalt der Population aus den Blue Mountains und das Überleben der Art zu sichern, sagte Nick Boyle von der Tierschutzabteilung des Zoos.
In Australien lodern seit Monaten hunderte Buschbrände, die schon mindestens drei Millionen Hektar Land zerstört haben. Auch viele Lebensräume der Koalas fielen den Flammen zum Opfer. Zwar wurden in den vergangenen Monate dutzende der Beuteltiere gerettet. Tierschützer gehen aber davon aus, dass hunderte weitere Koalas verendeten.
Nach Angaben der Tierschutzorganisation Science for Wildlife sind drei der fünf Gebiete in den Blue Mountains, in denen viele Koalas vorkommen, von den Bränden betroffen. Es sei aber nicht leicht, die Koalas zu finden und einzufangen, erklärte die Leiterin Kellie Leigh. "Wir hätten uns gewünscht, mehr Koalas retten zu können, aber wir sind froh, dass wir diese Gruppe retten konnten."
An der Ostküste Australiens soll es in dieser Woche noch heißer werden als bisher. Die Hitze und zunehmender Wind könnten die Brände weiter anfachen.
mid/ju