Til Schweiger wird 50: Per Prollmobil zum Frauenschwarm
Mit „Manta, Manta“ wurde Til Schweiger bekannt. Heute ist der 50-Jährige einer der bekanntesten Schauspieler im Land.
Hamburg. Bis Til Schweiger auf der Leinwand zum alten Mann wird, dürften noch ein paar Jahre vergehen — auch wenn er den Part des Großvaters schon selbst gern grinsend ins Gespräch bringt.
Auf seinen 50. Geburtstag angesprochen, antwortet der Filmstar: Er wachse und altere schließlich mit seinen Rollen. „Irgendwann habe ich angefangen, Väter zu spielen“, sagte er dem „Stern“.
„Und irgendwann werde ich einen Großvater geben — jetzt noch nicht, aber demnächst“, meinte er auch im ZDF. Sein gefühltes Alter sei von der 50 jedoch weit entfernt.
„Meinen letzten Geburtstag habe ich mit 29 Jahren gefeiert“, erklärt er im Buch „Til Schweiger — Der Mann, der bewegt“. „Dann gab es eigentlich keine großen Partys mehr“, sagt er, „und ich habe mir gesagt: Das ist die beste Phase. Und es bleibt von jetzt an mein gefühltes Alter.“
Das war in jenem Jahr, als Schweiger zu Bertie und — mit getuntem Manta und angebeteter Frisörin Uschi — zum „Manta, Manta“-Kinostar wurde.
Der Darsteller des Jo Zenker, den Schweiger beim Debüt in der ARD-Serie „Lindenstraße“ von 1990 bis 1992 mimte, war nach „Manta, Manta“ in Kinohits wie „Der bewegte Mann“ oder „Knockin’ on Heaven’s Door“ zum gefeierten Star geworden.
Verschmitztes Grinsen, Sexsymbol und Frauenschwarm — Schweiger stieg auf in die Riege der populärsten deutschen Filmstars. 1997 siedelte er mit seiner amerikanischen Ehefrau Dana nach Los Angeles um.
Dort tauchte er in Nebenrollen in einer Reihe von Filmen auf, die zum Teil nie in deutschen Kinos zu sehen waren. Jahre später, längst zurück in Deutschland, wirkte er in Quentin Tarantinos „Inglourious Basterds“ mit.
Da hatte Schweiger sich — inzwischen mit Dana (von der er sich 2005 trennte) und den vier Kindern in Hamburg und Berlin zu Hause — in Deutschland bereits auf den Kinothron gesetzt. Nach der Liebeskomödie „Barfuss“ war er bei „Keinohrhasen“ ebenfalls Hauptdarsteller, Regisseur und Produzent in Personalunion, setzte aber noch einen drauf: Seine vier Kinder spielten erstmals mit.
Romantisches und Komödiantisches mit Schweiger hinter und vor der Kamera, gemeinsam mit dem eigenen Nachwuchs — daraus strickte er weitere Blockbuster wie „Zweiohrküken“ und „Kokowääh“.
Schweiger, offiziell Single, polarisiert: Seine treuen Fans lieben den Lausbuben-Charme, Schweiger-Skeptiker kritisieren das Nuscheln. Immer wieder eckt er an: Mal tritt er aus Verärgerung über die Nichtberücksichtigung des „Keinohrhasen“-Hits bei der Vorauswahl zum Deutschen Filmpreis aus der Filmakademie aus, mal verprellt der „Querdenker“-Preisträger „Tatort“-Fans mit Kritik am Vorspann.
Den zweiten „Tatort“ hat er abgedreht - und ein neues Kinoprojekt in Arbeit: „Eine wunderschöne Geschichte über einen Großvater und ein kleines Mädchen, die gemeinsam auf eine Reise gehen“, wie er unlängst erzählte. „Ich spiele mit, aber keine Hauptrolle — für einen Großvater bin ich dann doch noch ein bisschen zu jung.“