Tina Turner feiert Hochzeit mit Promi-Gästen
Zürich (dpa) - Mehr als 30 Jahre nach ihrer bitteren Scheidung hat Rock-Ikone Tina Turner den Deutschen Erwin Bach geheiratet und die neue Ehe mit etlichen befreundeten Stars gefeiert.
Der Einladung des Paares zu einer buddhistischen Hochzeitszeremonie und anschließender Party folgten am Sonntag US-Entertainerin Oprah Winfrey und zahlreiche andere Prominente. Zur Feier im schlossähnlichen Anwesen des Paares am Zürichsee waren mehr als 120 Gäste geladen - unter ihnen laut Schweizer Medienberichten die Popstars David Bowie, Eros Ramazzotti und Sade sowie der Modemacher Giorgio Armani.
Die Hochzeit der 73-jährigen „Queen of Rock'n'Roll“, die im April Staatsbürgerin der Schweiz wurde, mit dem 57-jährigen Musikmanager Bach gleicht einem großen Happy End: Vor 51 Jahren hatte die unter dem Namen Anna Mae Bullock als Tochter eines Plantagenarbeiters in Tennessee geborene Sängerin dem Musiker Ike Turner ihr Ja-Wort gegeben. Doch ihr Duett-Partner verfiel den Drogen und prügelte immer wieder brutal auf sie ein. 1978 wurde die Ehe geschieden. Ike Turner starb 2007.
Mit ihrem deutschen Partner lebt Turner schon seit mehr als 25 Jahren zusammen - davon die vergangenen 16 im „Château Algonquin“ am Ufer des Zürichsees im Nobelort Küsnacht. Dorthin lud das Paar, das sich bereits Anfang des Monats in aller Heimlichkeit standesamtlich trauen ließ, seine illustre Gästeschar ein. Um die Versorgung der Gäste kümmerten sich - getreu dem Turner Hit „Simply the Best“ - einige der nobelsten und teuersten Firmen der Gastronomie-Betriebe der Alpenrepublik.
Reporter waren nicht zugelassen, vor dem Anwesen drängten sich etliche Fotografen und Schaulustige. Eine deutsche Turner-Verehrerin, die stundenlang vor der Villa ausgeharrt hatte, erlitt nach Angaben der Zeitung „Tages-Anzeiger“ einen Schwächeanfall und wurde in ein Krankenhaus gebracht.
TV-Talkerin Winfrey bedankte sich mit ihrem Erscheinen wohl auch für ein Ständchen, das Turner ihr vor neun Jahren zu ihrem 50. Geburtstags dargebracht hatte. Sie freue sich auf eine „unvergessliche Party“, sagte Winfrey Reportern der Zeitung „Sonntags-Blick“, die sie beim Joggen vor dem Zürcher Luxus-Hotel „Dolder“ trafen.
Wie vor der Villa zu beobachten war, erschienen viele männliche Gäste im Smoking, Damen hingegen ganz in Weiß - und damit passend zur Ehezeremonie nach buddhistischem Brauch. Dazu gehört auch eine „Lot Naam“ genannte Wassersegnung, bei der jeder Gast dem Brautpaar Wasser über die Hände gießt. Turner bekennt sich seit den 70er Jahren zum Buddhismus. Für das Ritual und die Party wurde das 5500 Quadratmeter große Turner-Bach-Anwesen mit rund 70 000 roten und gelben Rosen aus Holland dekoriert.
Um die Promis vor unerwünschten Blicken zu schützen, wurde zur Seeseite hin eine große rote Sichtblende aufgezogen. Zudem verhängte die Zürcher Kantonspolizei auf Veranlassung der Gemeinde Küsnacht eine 50 mal 100 Meter große Sperrzone vor dem Ufer des Partygeländes.
Zur Begründung wurde auf „Sicherheitsbedenken“ verwiesen: Man wolle Bootsunfällen durch eine zu große Zahl von Schaulustigen vorbeugen, sagte eine Polizeisprecherin. Zuvor war bekanntgeworden, dass etliche Paparazzi Wassertaxis und andere Boote für den Versuch angemietet hatten, die Hochzeitsgesellschaft vom See aus abzulichten.