+++ Attacke von Nizza +++ Liveblog +++ Tod von Berliner Schülern und Lehrerin in Nizza bestätigt

Live-Blog 18.30Uhr. Am Freitagabend wurden auch zwei Schülerinnen und eine Lehrerin der Paula-Fürst-Schule in Berlin-Charlottenburg vermisst. Sie waren in Nizza auf Klassenfahrt. Berlins Regierender Bürgermeister Michel Müller (SPD) sagte: „Wir müssen leider auch davon ausgehen, dass Berliner unter den Opfern sind.“ Im Auswärtigen Amt hieß es am Abend, möglicherweise werde es noch längere Zeit dauern, bis über das Schicksal der vermissten Deutschen Klarheit besteht.

Die französische Flagge steht auf Halbmast.

Foto: Christophe Petit Tesson

Bestätigt wurde zunächst lediglich, dass eine Bundesbürgerin verletzt worden ist.

17.13 Uhr: Laut Präsident Hollande ringen noch 52 Menschen mit dem Tod.

Der französische Innenminister Bernard Cazeneuve äußert sich zu dem Anschlag.

Foto: Olivier Anrigo

16.28 Uhr Nach dem tödlichen Anschlag von Nizza ist die Ex-Frau des Angreifers festgenommen worden. Die Frau befinde sich in Polizeigewahrsam, verlautete am Freitag aus Polizeikreisen.

Verletzte werden nach dem Anschlag in Nizza von Rettungskräften versorgt.

Foto: Olivier Anrigo
Lastwagen rast in Menschenmenge: Über 80 Tote
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Lastwagen rast in Menschenmenge: Über 80 Tote

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10.41 Uhr Das Landeskriminalamt in der Hauptstadt prüft derzeit, ob unter den Opfern des Terroranschlags von Nizza auch Berliner sind. Dass teilte die Polizei am Freitag per Twitter mit.

10.25 Uhr Trotz des Terroranschlags in Nizza findet die 13. Etappe der Tour de France am Freitag wie geplant statt. Alle Festivitäten am Rande der Rundfahrt werden allerdings zurückgefahren. Das teilte Tourchef Christian Prudhomme mit. So wird das Einzelzeitfahren von Bourg-Saint-Andéol nach La Caverne du Pont-d'Arc im Zeichen des Anschlags stehen. Auf dem Podium werde es eine Schweigeminute für die Opfer geben. Die Werbekarawane wird diesmal lautlos die Strecke passieren. Zudem wurde das Sicherheitsaufkommen weiter erhöht, wie die Präfektur der Region Ardèche mitteilte. Mit Blick auf die Terrorgefahr hatten die französischen Behörden ohnehin schon die Sicherheitsvorkehrungen im Vorfeld erhöht. 23 000 Polizisten und Gendarmen sind während der Rundfahrt im Einsatz, darunter auch erstmals Mitglieder der Spezialeinheit GIGN. Hinzu kommen private Sicherheitsleute etwa in den Start- und Zielbereichen.

10.11 Uhr Nach dem Anschlag von Nizza ist der getötete Angreifer formell identifiziert worden. Es handele sich um einen 31-jährigen Franko-Tunesier mit Wohnsitz in Nizza, dessen Ausweispapiere im Tatwagen gefunden wurden, verlautete am Freitag aus Polizeikreisen.

10.09 Uhr Nach dem Anschlag in Nizza hat Frankreichs Präsident François Hollande am Freitag im Elyséepalast die Mitglieder seines Sicherheitskabinetts empfangen. Das berichtete die französische Nachrichtenagentur AFP unter Berufung auf den Elyséepalast. Nach der Sitzung werde Hollande in die südfranzösische Küstenstadt fliegen.

10.05 Uhr Bei dem Anschlag in Nizza sind nach einem Bericht des Senders RBB möglicherweise auch zwei Schülerinnen und eine Lehrerin aus Berlin getötet worden. Wie der Sender am Freitag berichtete, gehörten sie zu einer Klasse, die sich auf einer Abi-Fahrt nach Südfrankreich befunden habe. Eine Bestätigung für diese Informationen lag jedoch zunächst nicht vor. Der RBB berief sich auf nicht näher bezeichnete eigene Informationen. Das Auswärtige Amt schließt nicht aus, dass Deutsche von dem Anschlag betroffen sein könnten.

9.45 Uhr Der deutsche Teamchef Rolf Aldag vom Radrennstall Dimension-Data hat seinen Fahrern einen Ausstieg bei der Tour de France mit Blick auf den Terroranschlag in Nizza offen gelassen. „Die Ausgangslage ist klar. Wenn jemand sich in seiner Sicherheit bedroht fühlt, kann er natürlich heimfahren“, sagte Aldag der Deutschen Presse-Agentur am Freitag vor dem Start der 13. Etappe in Bourg-Saint-Andéol. Man werde niemanden zur Weiterfahrt zwingen. Er habe aber das Gefühl, dass seine Mannschaft im Rennen bleibe.

9.30 Uhr Unionsfraktionschef Volker Kauder (CDU) hat den Anschlag in Nizza mit vielen Toten als „schreckliche Inhumanität“ verurteilt. Die Welt müsse enger zusammenrücken, mahnte er am Freitag in Berlin. Der Terrorismus sei mittlerweile eine „Herausforderung für die gesamte Menschheit und alle friedliebenden Staaten“. Propagandisten des Terrors müsse der Zugang zu Plattformen erschwert werden, auf denen sie ihre menschenverachtenden Botschaften verbreiteten, forderte Kauder.

9.26 Uhr Das Auswärtige Amt schließt nicht aus, dass unter den Opfern des Anschlags von Nizza auch Deutsche sein könnten. „Nach Auswertung aller bisher vorliegenden Informationen können wir nicht ausschließen, dass auch Deutsche betroffen sind“, teilte eine Sprecherin am Freitag in Berlin mit. Ein Konsularteam des Generalkonsulats Marseille sei auf dem Weg in die südfranzösische Küstenstadt, um vor Ort die Lage aufzuklären und gegebenenfalls betroffenen Deutschen Hilfe und Beistand zu leisten.

9.19 Uhr Bundesinnenminister Thomas de Maizière (CDU) hat den Anschlag in Nizza scharf verurteilt. Die Tat sei „unfassbar und einfach schrecklich“, erklärte de Maizière am Freitag in Berlin. „Ich bin tief erschüttert und mit meinen Gedanken bei den Angehörigen und den Verletzten. Dieses barbarische Morden muss endlich ein Ende haben.“ Die Freundschaft zum französischen Volk werde in Trauer, Zorn und Entschlossenheit noch tiefer.

9.18 Uhr Papst Franziskus hat den Opfern des Anschlags von Nizza seine Solidarität ausgesprochen. Der Pontifex verurteile „jeden Ausdruck von Amok, Hass, Terrorismus und jeden Angriff gegen den Frieden“ auf das Schärfste, erklärte Vatikan-Sprecher Federico Lombardi laut Radio Vatikan am Freitag. „Wir bringen von Seiten von Papst Franziskus unsere Anteilnahme und Solidarität am Leid der Opfer und des gesamtes französischen Volkes zum Ausdruck“, ergänzte er. Der Papst habe mit „großer Sorge“ die „schrecklichen Nachrichten“ aus Nizza verfolgt.

9.11 Uhr Die Türkei hat den Terrorangriff von Nizza mit mehr als 80 Toten scharf verurteilt und Frankreich Solidarität zugesichert. „Die modernen Barbaren, die diesen Angriff verübt haben, haben nichts mit Religion oder Menschlichkeit zu tun“, teilte der Sprecher von Präsident Recep Tayyip Erdogan, Ibrahim Kalin, am Freitag mit. „Für sie gibt es auf dieser Welt keinen Platz.“ Ein gemeinsames Vorgehen gegen alle Formen des Terrorismus sei eine „globale Verpflichtung und Notwendigkeit“. In der türkischen Metropole Istanbul hatten Ende vergangenen Monats drei Selbstmordattentäter 45 Menschen mit in den Tod gerissen.

8.56 Uhr Der bei dem Anschlag in Nizza benutzte Lastwagen war Medienberichten zufolge gemietet. Das weiße Fahrzeug sei vor einigen Tagen in der Region Provence-Alpes-Côte d'Azur gemietet worden, meldete die französische Nachrichtenagentur AFP am Freitag unter Berufung auf Ermittlerkreise. Der Fahrer war mit dem Laster am Donnerstagabend in eine feiernde Menschenmenge gerast. Der Lastwagen habe auf seiner zwei Kilometer langen Fahrt durch die Menge mindestens einmal die Richtung geändert. Der Fahrer habe eindeutig versucht, so viele Menschen wie möglich zu erfassen. Nach einem Bericht der Zeitung „Le Figaro“ war der Fahrer allein in dem Fahrzeug.

8.44 Uhr Italiens Innenminister Angelino Alfano kündigt verschärfte Kontrollen an drei Grenzübergängen zu Frankreich sowie in Zügen auf der Verbindung über Ventimiglia zwischen den beiden Ländern an.

8.10 Uhr Nach dem Anschlag in Nizza hat Russlands Regierungschef Dmitri Medwedew zum gemeinsamen Kampf gegen Terroristen aufgerufen. „Europa und Asien müssen sich gegen den Terrorismus vereinen“, schrieb Medwedew am Freitag bei Facebook. „Terroristen und ihre Unterstützer verstehen nur die Sprache der Gewalt und die müssen wir nutzen.“ Der Ministerpräsident sprach Frankreich sowie den Angehörigen der mindestens 84 Toten sein Beileid aus. Auch Russen seien unter den Opfern, schrieb Medwedew, der in der mongolischen Hauptstadt Ulan Bator am Asem-Gipfel teilnimmt.

7.33 Uhr Nach dem Terroranschlag von Nizza hat Bundeskanzlerin Angela Merkel Frankreich die volle Solidarität Deutschlands zugesichert. „Deutschland steht im Kampf gegen den Terrorismus an der Seite Frankreichs“, sagte sie am Freitag am Rande des Asem-Gipfels im mongolischen Ulan Bator.

7.15 Uhr Der Fahrer des Lastwagens, der in Nizza in eine feiernde Menschenmenge gerast ist, soll nach ersten Erkenntnissen der französischen Polizei nicht politisch radikalisiert gewesen sein. Das berichtete der Nachrichtensender BFMTV am Freitag unter Berufung auf Ermittlerkreise.

6.24 Uhr Der Lkw-Angreifer von Nizza hat mit einer Pistole das Feuer eröffnet, bevor er von Polizisten erschossen wurde. Das verlautete am Freitag aus Ermittlerkreisen. Auch Regionalpräsident Christian Estrosi sagte, der Mann habe „mehrfach geschossen“. Estrosi hatte zuvor außerdem gesagt, in dem 19-Tonner seien „schwere Waffen“ gefunden worden. Aus Ermittlerkreisen hieß es dann am Morgen, es seien eine nicht funktionsfähige Granate und Waffenattrappen entdeckt worden.

5.56 Uhr Nach dem Anschlag im südfranzösischen Nizza hat das Auswärtige Amt bislang keine Hinweise darauf, dass Deutsche betroffen sein könnten. „Das Auswärtige Amt, die deutsche Botschaft in Paris und das Generalkonsulat in Marseille stehen in engem und ständigen Kontakt mit den französischen Behörden und bemühen sich um Aufklärung, ob auch Deutsche betroffen sind“, sagte eine Sprecherin am Freitagmorgen der Deutschen Presse-Agentur. „Dies können wir zum jetzigen Zeitpunkt weder ausschließen, noch bestätigen.“

5.22 Uhr Bei dem Anschlag in Nizza hat der Lastwagenfahrer laut einem Augenzeugen das Feuer auf die Polizei eröffnet. Der Fahrer habe mit einer Pistole durch die Windschutzscheibe seines Fahrzeugs geschossen, sagte ein englischsprachiger Mann, der seinen Namen mit Nader angab, dem französischen Sender BFMTV. Polizisten hätten ihn aufgefordert wegzulaufen, weil er in den Schusswechsel geraten war, sagte der Mann.

5.22 Uhr Frankreichs Innenminister Bernard Cazeneuve hat im Zusammenhang mit dem Anschlag von Nizza den Täter einen Terroristen genannt. Die Polizei habe „in einer sehr gefährlichen Situation einen Terroristen ausschalten können“, sagte er am Freitagmorgen in Nizza.

5.18 Uhr Der Sicherheitsrat der Vereinten Nationen hat den Lastwagen-Anschlag in Nizza mit mindestens 80 Toten als „barbarischen und feigen terroristischen Anschlag“ scharf verurteilt. In einer Erklärung in der Nacht zum Freitag teilte der Sicherheitsrat sein tiefes Mitgefühl für die Familien der Opfer mit. Ebenso kondolierte er der französischen Regierung. Man hoffe, dass die Täter der terroristischen Tat zur Rechenschaft gezogen würden, hieß es darin.

4.17 Uhr Schockiert und betroffen haben Prominente in den USA auf den Anschlag in Nizza reagiert. „Ich senden meinen Freunden in Frankreich Liebe zu“, schrieb die US-Schauspielerin Mia Farrow (71) am Donnerstag auf Twitter. „So traurig für die Menschen in Nizza“, twitterte die Sängerin Cyndi Lauper (63). „Wir stehen euch zur Seite, wir beten für euch, wir trauern mit euch“, schrieb der Schauspieler Josh Gad (35) bei dem Kurznachrichtendienst. „Was ist in dieser nur Welt los?“, kommentierte die Schauspielerin Chloë Grace Moretz (19). „Genug“, forderte die Komödiantin Amy Schumer (35) unter dem Hashtag #PrayForNice. Ihr Kollege Rob Lowe (52) schrieb auf Instagram zu einem Bild der französischen Fahne „Vive La #france“. Auch viele andere Schauspieler, Sänger und Sportler teilten im Internet ihre Gefühle angesichts des blutigen Anschlags. Er habe viele Jahre in Nizza und an der Côte d'Azur gelebt und trainiert, schrieb der ehemalige Rad-Profi Lance Armstrong (44). „So traurig, diese Tragödie zu sehen“.

3.55 Uhr Die Lkw-Attacke von Nizza mit mehr als 75 Toten hat nach Worten von Frankreichs Staatschef François Hollande eindeutig einen terroristischen Hintergrund. Der „terroristische Charakter“ des Angriffs könne nicht geleugnet werden, sagte der Präsident in der Nacht zu Freitag in einer Fernsehansprache. Der nach den Pariser Anschlägen vom 13. November vergangenen Jahres verhängte Ausnahmezustand solle erneut um drei Monate verlängert werden, kündigte Hollande an.

3.38 Uhr Nach der tödlichen Lkw-Attacke von Nizza sind im Tatfahrzeug die Ausweispapiere eines Franko-Tunesiers gefunden worden. Die Papiere würden einem 31-jährigen in Nizza gemeldeten Mann gehören, erfuhr die Nachrichtenagentur AFP in der Nacht zu Freitag aus Polizeikreisen. „Die Identifizierung des Lkw-Fahrers dauert noch an“, hieß es aus den Kreisen weiter.

3.22 Uhr Nach der Lastwagen-Attacke im südfranzösischen Nizza ist in der Lobby des weltbekannten Luxushotels Negresco ein Lazarett eingerichtet worden. Wie die Zeitung „Le Figaro“ in der Nacht zum Freitag im Internet berichtete, wurden dort Verletzte vorsorgt. Auch Menschen, die sich in Sicherheit gebracht hatten, hielten sich dort in der Nacht auf. Überdies befragte die Polizei Zeugen zum Tathergang.

3.13 Uhr Die Zahl der Toten nach einer Lastwagen-Attacke auf eine Menschenmenge in Nizza ist einem Medienbericht zufolge auf mindestens 80 gestiegen. Das schrieb die Zeitung „Le Figaro“ am frühen Freitagmorgen im Internet unter Berufung auf den Krisenstab im Pariser Innenministerium.

3.03 Uhr EU-Kommissionschef Jean-Claude Juncker hat den Anschlag mit über 70 Toten in Nizza scharf verurteilt. In einer Erklärung vom frühen Freitagmorgen sprach er von einem „Terror-Akt“. Im Kampf gegen den Terrorismus innerhalb und außerhalb der EU könne Frankreich mit der EU-Kommission rechnen. Er sei sehr betrübt über das schreckliche Ereignis, das die Stadt Nizza am Tag des Nationalfeiertags getroffen habe, erklärte Juncker.

3.03 Uhr Bundespräsident Joachim Gauck hat sich erschüttert über den mutmaßlichen Anschlag in Nizza gezeigt. Der französische Nationalfeiertag am 14. Juli, an dem sich die blutige Lkw-Attacke ereignete, stehe „für die Werte der französischen Revolution, die auch unsere Werte sind“, schrieb Gauck in der Nacht zu Freitag in einer Kondolenznachricht an Frankreichs Präsidenten François Hollande. „Ein Angriff auf Frankreich ist deshalb ein Angriff auf die gesamte freie Welt.“ Der Bundespräsident sprach von einem „brutalen Anschlag auf friedlich feiernde Menschen“, der ihn „mit Entsetzen“ erfülle. „Meine Gedanken und mein Mitgefühl sind in dieser schweren Stunde bei den Opfern, ihren Angehörigen und bei allen Ihren Landsleuten“, schrieb Gauck an den französischen Staatschef. Der Bundespräsident hält sich derzeit zu einem Staatsbesuch in Uruguay auf.

2.38 Uhr Nach der tödlichen Attacke in Nizza hat die Polizei nach Aussage eines Augenzeugen die Gegend weiträumig abgesperrt. Beamte in Zivil mit Maschinenpistolen leuchteten in Autos, sagte Journalist und Blogger Richard Gutjahr der Deutschen Presse-Agentur. Gutjahr war Zeuge der Tat vom Donnerstagabend. Die ganze Gegend sei abgesperrt. Auf dem Meer kreisten Polizeiboote. Auch ein Helikopter mit Scheinwerfer sei in der Luft. Die Toten und Verletzten seien abtransportiert worden.

2.32 Uhr Nach der Attacke mit einem Lastwagen auf eine Menschenmenge in Nizza hat Frankreichs Präsident François Hollande eine Sitzung der für Sicherheit und Verteidigung zuständigen Minister anberaumt. Das Sicherheitskabinett soll am Freitag um 9.00 Uhr zusammenkommen, wie der Élyséepalast am Morgen in Paris mitteilte. Ein Lastwagen war am Donnerstagabend an einer bei Touristen beliebten Strandpromenade in der Mittelmeerstadt bei den Feiern zum französischen Nationalfeiertag in die Menschenmenge gerast. Einem Medienbericht zufolge starben 74 Menschen. Die Polizei erschoss nach Angaben des Innenministeriums den Fahrer.

2.26 Uhr Augenzeugenbericht: AFP-Korrespondent Robert Holloway war am Donnerstagabend auf dem berühmten Strandboulevard Promenade des Anglais unterwegs, um das Feuerwerk zu sehen. Er wurde zum Augenzeuge der Bluttat. „Ich war ungefähr hundert Meter entfernt und hatte nur wenige Sekunden, um auszuweichen“, berichtete Holloway. Der Reporter sah, wie ein weißer Lastwagen ungebremst mit großer Geschwindigkeit in die Menschenmenge raste. „Wir sahen, wie Leute getroffen wurden und wie Gegenstände umherflogen“, sagte er. „Ich musste mein Gesicht vor den umherfliegenden Gegenständen schützen.“ Die Menschen ergriffen in Panik die Flucht, erinnerte sich Holloway. „Die Leute haben geschrien, es war das absolute Chaos.“ Der Hergang des Vorfalls ließ Holloway schlussfolgern, dass der Fahrer mit Absicht gehandelt haben muss: „Wenn ein derart großer Lkw auf die Promenade fährt und sich dann auf ziemlich gerader Strecke seinen Weg bahnt, dann kommt mir das wie eine sehr absichtliche Tat vor.“ Der mutmaßliche Anschlag ereignete sich kurz nach dem Ende des Feuerwerks, als die Menschen den Heimweg antraten. Die palmenbestandene Uferstraße Promenade des Anglais verläuft direkt an der französischen Riviera und zählt zu den größten Besuchermagneten von Nizza. pw

2.26 Uhr US-Präsident Barack Obama hat den tödlichen Anschlag im französischen Nizza auf das Schärfste verurteilt. „Wir stehen in Solidarität und Partnerschaft an der Seite Frankreichs, unseres ältesten Alliierten“, erklärte Obama in der Nacht zum Freitag in einer Mitteilung des Weißen Hauses. Die USA böten der französischen Seite alle erdenkliche Hilfe an, um auf die Attacke zu reagieren. „Am Tag der Bastille erinnern wir uns der außerordentlichen Ausdauer und der demokratischen Werte, die Frankreich zu einer Inspiration für die ganze Welt gemacht haben“, erklärte Obama. „Wir wissen, dass das Wesen der französischen Republik lange über diesen verheerenden und tragischen Verlust von Leben hinaus andauern wird.“

2.26 Uhr Die Zentrale für Opferhilfe im französischen Außenministerium hat nach der Lastwagen-Attacke auf eine Menschenmenge in Nizza eine Notrufnummer für Angehörige eingerichtet. Die Hotline sei unter der Nummer +33143175646 zu erreichen, berichtete Ministeriumssprecher Romain Nadal auf Twitter.

2.03 Uhr Nach dem schweren Anschlag in Nizza hat sich der EU-Ratspräsident Donald Tusk erschüttert gezeigt. „Es ist ein trauriger Tag für Frankreich, Europa und uns alle hier in der Mongolei“, sagte Tusk am Freitag zum Auftakt des Asien-Europa-Gipfels vor Journalisten in der mongolischen Hauptstadt Ulan Bator. Es sei ein Angriff auf die Menschen in Frankreich gewesen, die Freiheit, Gleichheit und Brüderlichkeit gefeiert hätten. „Wir stehen vereint mit den Menschen und der Regierung Frankreichs in ihrem Kampf gegen Gewalt und Terrorismus“, sagte Tusk, während sich 31 Staats- und Regierungschefs und andere Vertreter aus Europa und Asien zu ihrem Gipfel versammelten.

2.02 Uhr Bei der Lastwagen-Attacke auf eine Menschenmenge in Nizza sind nach einer jüngsten Bilanz 74 Menschen getötet worden. 42 Menschen wurden lebensgefährlich verletzt, berichtete die Regionalzeitung „Nice-Matin“ am Freitagmorgen auf ihrem Twitter-Account.

1.54 Uhr Internet-Nutzer können nach dem Anschlag in Nizza mit dem Schlagwort #PortesOuvertesNice (offene Türen Nizza) nach Zuflucht suchen. Unter anderem auf Twitter wurde der Hashtag in der Nacht zum Freitag tausendfach verbreitet. Einwohner von Nizza boten anderen eine Unterkunft an, damit diese nach dem Anschlag nicht auf der Straße bleiben mussten. Der Hashtag wurde von Dutzenden auch dazu genutzt, um tatsächlich oder vorgeblich vermisste Bekannte ausfindig zu machen. Nach den Terroranschlägen von Paris im November hatte bereits der Hashtag #porteouverte die Runde gemacht, um Auswärtigen einen Unterschlupf anzubieten.

1.40 Uhr Nach dem Anschlag in Nizza können die Menschen in der Region ihren Freunden auf Facebook mitteilen, ob sie in Sicherheit sind. Das Netzwerk aktivierte in der Nacht zum Freitag die entsprechende Funktion, die unter anderem bereits nach der Terrorserie von Paris im vergangenen November im Einsatz war. Unter anderem wies die Präfektur des Departements Var auf den Sicherheitscheck hin

1.37 Uhr Nach dem Lastwagen-Anschlag in Nizza mit mehr als 70 Toten hat die Anti-Terror-Staatsanwaltschaft in Paris die Ermittlungen übernommen. Das meldete die französische Nachrichtenagentur AFP unter Berufung auf die Behörde. Der Lastwagen sei mit Waffen beladen gewesen, sagte ein Politiker dem Sender BFMTV.

1.24 Uhr Donald Trump wird die für diesen Freitag geplante Bekanntgabe seines Kandidaten für das Amt des US-Vizepräsidenten wegen der tödlichen Angriffe in Nizza verschieben. Das teilte der voraussichtliche Präsidentschaftskandidat der US-Republikaner am Donnerstagabend (Ortszeit) auf Twitter mit. Einen neuen Zeitpunkt nannte er zunächst nicht. Am Montag beginnt in Cleveland die Convention der Partei, in deren Verlauf die Kandidaten für die Ämter des Präsidenten und seines Vize offiziell bestätigt werden sollen.

1.11 Uhr Politiker aller Parteien sind entsetzt, auch in Deutschland.

„Tiefes Mitgefühl und unendliche Traurigkeit angesichts der Attacke in Nizza. Solidarität gegenüber den Bewohnern von Nizza und den Einwohner (des Departements) Alpes-Maritimes.“ (Ehemaliger französischer Präsident Nicolas Sarkozy auf Twitter)

„Schreckliche Nachrichten aus Nizza. Unsere Gedanken sind bei unseren französischen Nachbarn.“ (Justizminister Heiko Maas auf Twitter)

„Schockierende Nachrichten vom Terror aus Nizza. Unsere Gedanken sind bei den Opfern und ihren Familien.“ (Grünen-Parteivorsitzende Simone Peter auf Twitter)

„Heute Morgen war ich noch im friedlichen Nizza...große Sorge. CL“ (FDP-Chef Christian Lindner auf Twitter)

1.09 Uhr Der Fahrer des Lastwagens, der in Nizza mehrere Dutzend Menschen getötet hat, ist tot. „Die Polizei hat ihn neutralisiert, er ist tot“, sagte der Sprecher des französischen Innenministeriums, Pierre-Henry Brandet, der Nachrichtenagentur AFP. Er widersprach auch Gerüchten über eine Geiselnahme nach dem Lastwagen-Angriff in Nizza: „Es gibt keine Geiselnahme.“ Der Premierminister habe den Krisenstab einberufen. Derzeit liefen Ermittlungen, um zu klären, ob der Lastwagenfahrer allein gehandelt oder Komplizen gehabt habe, die möglicherweise die Flucht ergriffen hätten.

1.04 Uhr Nach dem Anschlag mit Dutzenden Toten in Nizza reist der französische Innenminister Bernard Cazeneuve an den Tatort. Das meldete die französische Nachrichtenagentur AFP in der Nacht zum Freitag.

0.26 Uhr Der französische Präsident François Hollande kehrt nach dem Angriff mit einem Lastwagen in Nizza aus Avignon nach Paris zurück, um an einer Sitzung des Krisenstabs im Innenministerium teilzunehmen. Wie die Nachrichtenagentur AFP in der Nacht zum Freitag weiter unter Berufung auf den Élysée-Palast meldete, sprach Hollande zuvor mit Ministerpräsident Manuel Valls und Innenminister Bernard Cazeneuve. Ein Lastwagen war zuvor in Nizza bei den Feiern zum französischen Nationalfeiertag in eine Menschenmenge gerast und hat vermutlich mehrere Dutzend Menschen getötet.

0.09 Uhr Bei dem Angriff mit einem Lastwagen in Nizza sind nach Angaben von Unterpräfekt Sébastien Humbert mehrere Dutzend, „vielleicht etwa 30“ Menschen getötet worden. Der Fahrer sei niedergeschossen worden, sagte er dem Sender BFMTV weiter.

23.48 Uhr Nach Angaben des Bürgermeisters von Nizza hat es wohl Dutzende Opfer gegeben, als ein Lastwagen während der Feierlichkeiten zum französischen Nationalfeiertag in eine Menschenmenge raste. „Der Fahrer des Lastwagens scheint Dutzende Tote verursacht zu haben“, schrieb Christian Estrosi am Donnerstagabend auf seinem offiziellen Twitter-Account. Er riet der Bevölkerung, zuhause zu bleiben.

23.20 Uhr Nach einem Feuerwerk zum französischen Nationalfeiertag ist in der südfranzösischen Stadt Nizza ein Lastwagen in eine Menschenmenge gerast. Die Zeitung „Nice Matin“ berichtete am Donnerstagabend auf ihrer Internetsetseite, es habe Panik und Verwirrung geherrscht. dpa/AFP