"Top Kill"-Operation stopft Ölquelle im Golf
Washington. Dem BP-Konzern soll es geglückt sein, diesprudelnde Ölquelle im Golf von Mexiko abzudichten. Die "Top Kill"genannte Operation habe genug Schlamm in das Bohrloch gepumpt, um denAustritt von Öl und Gas zu blockieren, berichtete die Zeitung "LosAngeles Times" am Donnerstag unter Berufung auf den Einsatzleiter derUS-Regierung, Admiral Thad Allen.
Andere Bestätigungen dafür gab eszunächst nicht. Eine BP-Sprecherin in London sagte derNachrichtenagentur dpa, die "Top-Kill"-Aktion laufe weiter. Zu denAngaben der US-Küstenwache wolle sie nichts sagen.
Die Ölpest hat mindestens 160 Kilometer Küste vor dem US-StaatLouisiana verschmutzt. US-Präsident Barack Obama wollte alsKonsequenz aus der Katastrophe noch am Donnerstag schärfere Regelnfür Ölbohrungen im Meer ankündigen.
Außerdem werde er das Moratorium über neue Bohrungen in tiefen Küstengewässern, das nach dem Unglück verhängt wurde, um sechs Monate verlängern, berichtete die "Washington Post". Pläne für Probebohrungen vor Alaska sollen gekippt werden, meldete die Zeitung unter Berufung auf einen Mitarbeiter des Weißen Hauses.
Bei dem "Top Kill"-Verfahren werden pro Minute tausende LiterSchlamm durch das Sicherheitsventil ("Blowout Preventer"), das aufdem Bohrloch sitzt, in die Ölquelle gepumpt. Die Aktion begann amMittwoch. Ist die Aktion erfolgreich, soll die Quelle noch mit Zementversiegelt werden.