Topmodel Sara Nuru vermisst äthiopische Gelassenheit
München (dpa) - Topmodel Sara Nuru vermisst in Deutschland äthiopische Gelassenheit. Wenn sie aus dem Heimatland ihrer Eltern nach Deutschland zurückkehre, merke sie, „wie übersättigt viele Menschen hier sind, wie sie sich oft von Hektik und einer Grundunzufriedenheit leiten lassen“, schreibt sie in einem Gastbeitrag für die Zeitschrift „Gala“.
Die 22-jährige, die 2009 die ProSieben-Castingshow „Germany's Next Topmodel“ gewann, wurde zwar in Bayern geboren, doch auch Äthiopien fühle sie sich sehr verbunden. „Jedesmal, wenn ich dort aus dem Flugzeug steige und tief einatme, weiß ich, dass ich "angekommen" bin.“
Seitdem sie zum „Topmodel“ gekürt wurde, engagiert Nuru sich als Botschafterin der Äthiopienhilfe in Karlheinz Böhms Hilfsorganisation „Menschen für Menschen“ für das Heimatland ihrer Eltern. Erst kürzlich eröffnete sie in Degele in den west-äthiopischen Bergen eine Schule. Zweieinhalb Jahre hatte sie sich bei Schülern in Deutschland für das Projekt mit dem Namen „Generation ABC-2015“ stark gemacht und Spenden für den Bau gesammelt, wie „Menschen für Menschen“ mitteilte. 290 000 Euro seien so zusammen gekommen. „Ich bin sehr beeindruckt darüber, was die Schülerinnen und Schüler hierzulande für ihre "Mitschüler" in Äthiopien auf die Beine gestellt haben, mit wie viel Herz und Leidenschaft sie bei der Sache waren“, sagte Nuru.