Unwetter und Überschwemmungen Zwei Tote bei Wetterchaos in Südfrankreich - Autobahnbrücke in Italien eingestürzt

Nizza/Savona · Starke Regenfälle führen in Frankreich und Italien zu schweren Schäden und Verkehrsbehinderungen. Die Wassermassen bringen auch Menschen in Gefahr - mindestens Zwei sind bereits gestorben.

Ein Autobahnviadukt ist nach den heftigen Unwettern der vergangenen Tage in Norditalien eingestürzt.

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Ein Autobahnviadukt ist nach den heftigen Unwettern der vergangenen Tage in Norditalien eingestürzt. Es handele sich um ein etwa 30 Meter langes Stück der A6 Turin-Savona etwa 1,5 Kilometer von der Stadt Savona entfernt, meldete die Region Ligurien auf Twitter.

Ursache könnte nach ersten Erkenntnissen ein Erdrutsch sein. Es sei noch nicht klar, ob Autos auf der Brücke waren, schrieb die Region. Die Nachrichtenagentur Ansa hatte gemeldet, es seien keine Menschen betroffen. Die Autobahn war zwischen Savona und Altare in Richtung Turin unterbrochen, aus Sicherheitsgründen wurde laut Ansa auch die Gegenrichtung gesperrt.

Der Nordwesten Italiens wird seit Tagen von heftigen Regenfällen heimgesucht. In Teilen Liguriens und Piemonts galt am Sonntag die höchste Alarmstufe Rot. Viele Bewohner sind nach Erdrutschen von der Außenwelt abgeschnitten.

Im August 2018 war nach einem Unwetter eine Autobahnbrücke in der gut 50 Kilometer östlich von Savona gelegenen Regionalhauptstadt Genua eingestürzt. Dabei kamen 43 Menschen ums Leben. Der Wiederaufbau hat inzwischen begonnen.

Auch In Südfrankreich sorgen Unwetter und Überschwemmungen für Chaos. Mindestens zwei Menschen sind ums Leben gekommen. Französische Medien berichtete auch von Verletzten. Straßen waren gesperrt, zwischen der Ferienmetropole Nizza und der Hafenstadt Toulon fuhren zeitweilig keine Züge mehr. Innenminister Christophe Castaner wurde am Sonntag im Krisengebiet erwartet.

Die Leiche eines etwa 50 Jahre alten Mannes wurde in einem Auto in dem Ort Cabasse im südfranzösischen Département Var gefunden. Das berichteten der Nachrichtensender Franceinfo und andere Medien unter Berufung auf die örtliche Präfektur. Die andere Leiche wurde in dem Ort Le Muy nordwestlich der Riviera-Stadt Fréjus entdeckt. In dem Ort war zuvor ein Mann nach dem Kentern eines Rettungsboots als vermisst gemeldet worden. Im Verwaltungsbezirk Var wurde im Ort Saint-Antonin-du-Var zudem ein 77 Jahre alter Mann vermisst. In dem Ort führt ein Fluss Hochwasser.

Auch in Venedig stieg das Wasser am Sonntag wieder und erreichte am Vormittag 130 Zentimeter über dem normalen Meeresspiegel. Am 12. November hatte ein Hochwasser von 187 Zentimetern schwere Schäden in der Lagunenstadt angerichtet. Für den Abend wurde ein Hochwasserstand von 120 Zentimetern erwartet. Im Aostatal waren nach Lawinenabgängen rund 1000 Bewohner abgeschnitten, wie Ansa meldete.

(dpa)