Freizeitschiff gesunken Tote und Verletzte nach Schiffsunglück in Kolumbien
Medellín (dpa) - Ein Schiffsunglück in Kolumbien hat nach Behördenangaben mindestens zehn Menschen das Leben gekostet.
Zudem würden inoffiziell noch zehn der mindestens 150 Passagiere an Bord des gesunkenen Ausflugsbootes vermisst, zitierte das spanische Nachrichtenportal „Press Digital“ am Montag die Leiterin der örtlichen Katastrophenschutzbehörde, Margarita Moncada. Nach dem Unglück auf einem Stausee nahe Medellín war zunächst von sechs bis neun Toten die Rede gewesen. 30 Menschen erlitten Verletzungen.
Die Ursache für den Untergang des mehrstöckigen Schiffs auf dem bei Urlaubern beliebten Stausee Peñol-Guatapé war zunächst unklar. Die meisten Passagiere waren den Behörden zufolge Touristen.
Die „El Almirante“ sei nicht gegen ein anderes Schiff gestoßen, zitierte die Zeitung „El Espectador“ eine Funktionärin der Regionalregierung von Antioquia, Victoria Eugencia Ramírez. Sie sei ausgebucht gewesen. Unklar war zunächst, ob das Schiff überladen war. Ein Zeuge berichtete dem Radio Caracol, das Schiff sei gesunken, nachdem ein „Knacken“ zu hören gewesen sein.
Viele Menschen seien schnell aus dem Wasser geholt worden, sagte Moncada weiter. Der kolumbianische Präsident Juan Manuel Santos hatte Stunden nach dem Unglück am Sonntag mitgeteilt, sechs Leichen seien identifiziert worden, wie Radio Caracol berichtete. Seinen Worten zufolge fuhren viele Schiffe zur Unglücksstelle. Gerettete berichteten, dass die Passagiere ihre Rettungswesten hätten anziehen können. An der Suche und Rettungsaktion beteiligte sich unter anderem auch ein Hubschrauber der kolumbianischen Streitkräfte.
Auf einem Video des Nachrichtenportals „El Colombiano“ war zu sehen, wie das mehrstöckige Schiff auf dem Stausee Peñol-Guatapé langsam sank und andere kleine Boote zu Hilfe zu eilten. Der Stausee bei der Gemeinde Guatapé ist bei Touristen und Wochenendausflüglern beliebt.