Totilas: Der teure Hengst

Totilas, 14 Jahre altes Dressur- und Wunderpferd, ist millionenschwer und das am meisten diskutierte Tier im internationalen Sport. Nach acht Siegen bei acht Starts wurde das beeindruckende Comeback des teuersten Hengstes der Welt vorläufig gestoppt.

Foto: Fredrik Von Erichsen

Reiter Matthias Rath verzichtete beim CHIO am Sonntag in Aachen auf einen Start in der Kür — dem Höhepunkt beim Weltfest des Pferdesports. Rath erklärte, er wolle Totilas für die Weltmeisterschaft schonen. Die Fans blieben traurig zurück, der Veranstalter ist verärgert.

Nach einer zweijährigen Zwangspause aufgrund von Verletzungen und Krankheiten sei das Pferd trotz seiner triumphalen Rückkehr in den Turniersport vor gerade einmal zwei Monaten immer noch „im behutsamen Aufbau“. Daher hätten sich alle „im Sinne des Pferdes entschieden“, erklärte Rath mit Verweis auf die WM Ende August in der Normandie.

„Ich habe so etwas noch nie erlebt. Wir müssen uns beim Publikum entschuldigen“, sagte CHIO-Sportdirektor Frank Kemperman. Offen blieb die Frage, ob Rath und Totilas überhaupt eine fertige Kür im Repertoire haben. „Die Kür ist fertig“, versicherte Besitzer Paul Schockemöhle, der Totilas vor vier Jahren für geschätzte zehn Millionen Euro gekauft hatte. tke