Trauer um Bergsteiger im Himalaya
München (dpa) - Für den Rekordversuch im Himalaya, bei dem zwei Bergsteiger in einer Lawine verschüttet wurden, hatten sich die Hauptakteure zwei Jahre lang vorbereitet. „Es war akribisch und bis ins Letzte durchgeplant“, sagte Stefan Winter, Ressortleiter Breitensport beim Deutschen Alpenverein.
Der Münchner Speed-Bergsteiger Benedikt Böhm und dessen engster Freund hatten das Projekt federführend geplant hatten. Der 35-Jährige wurde am Mittwoch vor Böhms Augen zusammen mit einem Italiener von einer Lawine fortgerissen. Die beiden wurden bisher nicht gefunden.
Ein weiterer Bergsteiger der insgesamt fünfköpfigen Gruppe wurde ebenfalls von der Lawine am Achttausender Shisha Pangma erfasst, konnte sich aber retten. „Es traf uns wie ein Schock. Denn für uns ist klar, dass es kaum jemanden gibt, der die Touren besser vorplant als die beiden“, sagte Winter über die Münchner.
Es sei eine kleine Elite, die derartige Herausforderungen suche. „Es ist absolute Leidenschaft.“ Die Bergsteiger wollten innerhalb von einer Woche zwei Achttausender besteigen und die Strecke dazwischen mit dem Rad zurücklegen.