Anzeigen und Spots Bundesregierung soll 32 Millionen Euro für Aufrufe zum Energiesparen ausgegeben haben
Die deutsche Bundesregierung soll mehr als 32 Millionen Euro für eine Kampagne zum Energiesparen ausgegeben haben. Die CSU kritisiert das scharf.
Der Bund hat einem Bericht zufolge bislang fast 33 Millionen Euro für seine Kampagne zum Energiesparen ausgegeben. Das geht aus einer Antwort auf eine CSU-Anfrage hervor, wie die „Welt“ am Mittwoch berichtete. Demnach belaufen sich die Kosten für die Kampagne „80 Millionen gemeinsam für den Energiewechsel“ bis Stand Ende November auf rund 32,878 Millionen Euro. Die Regierung ruft dabei in Anzeigen und Spots zum Energiesparen auf.
Hinzu kommen dem Bericht zufolge Kosten in Höhe von rund 709.000 Euro, mit denen der Bund die Maßnahmen aus den Entlastungspaketen bewirbt, etwa die Energiekostenzuschüsse und die Senkung der Mehrwertsteuer auf Gas und Fernwärme.
Der parlamentarische Geschäftsführer der CSU-Landesgruppe im Bundestag, Stefan Müller, der die Anfrage gestellt hatte, kritisierte die hohen Ausgaben. „Die Bundesregierung gibt mehr als 32 Millionen Euro für Energiesparkampagnen aus, hat aber kein langfristiges Konzept, wie das Energieangebot erhöht werden soll“, sagte er der „Welt“. „Damit ist die Gefahr eines Blackouts in diesem Winter weiter nicht gebannt.“
Angesichts der Energiekrise und hoher Kosten in Folge der ausbleibenden Lieferungen aus Russland ruft die Regierung seit längerem zum Sparen auf und wirbt für die Energiewende hin zu mehr Erneuerbaren. Erst am Mittwoch hatte die Netzagentur nochmals eindringlich zum Gassparen aufgerufen, damit sich die Speicher nicht zu schnell leeren.