Trawlerbesatzung kämpft im Eismeer ums Überleben

Wellington (dpa) - Ein im Südpolarmeer havarierter russischer Fischtrawler erhält erneut Hilfe aus der Luft. Wie die neuseeländischen Behörden in Wellington mitteilten, soll ein Transportflugzeug der Luftwaffe zur „Sparta“ fliegen und dort weitere Pumpen und Material zum Abdichten des Lecks abwerfen.

Die 32 Mann Besatzung versuchen verzweifelt, das nach der Kollision mit einem Eisberg am Freitag entstandene Leck zu reparieren.

Nach Angaben des neuseeländischen Seenotrettungszentrums (RCCNZ) konnten die Seeleute mit einer Pumpe, die von der neuseeländischen Luftwaffe am Samstag in einer waghalsigen Aktion abgeworfen worden war, Wasser abpumpen. Doch für die Reparatur brauchen sie zusätzliche Ausrüstung.

„Die Besatzung mag zwar gegenwärtig in Sicherheit an Bord sein, doch ist das Schiff weiterhin in einer heiklen Lage, und kann sich nicht fortbewegen, ehe das Leck ordentlich abgedichtet ist“, sagte RCCNZ-Vertreter Kevin Banaghan. Das Leck befindet sich etwa eineinhalb Meter unter der Wasserlinie der „Sparta“, die durch die Havarie bereits 13 Grad Schlagseite hat.

Das norwegische Schiff „Sel Jevaer“ war am Montag nur rund 35 Kilometer von der havarierten „Sparta“ entfernt. Es konnte aber wegen des Eises nicht weiterfahren. Zwei andere zu Hilfe eilende Schiffe, darunter ein Eisbrecher, werden ebenfalls noch mehrere Tage benötigen, um die Unglücksstelle zu erreichen.