Trümmerlandschaft in Krefeld
Die Löscharbeiten im Gewerbegebiet dauerten am Donnerstag an. Die Brandursache ist noch unklar.
Krefeld. Mehrere Millionen Euro Schaden hat ein Großbrand in Krefeld angerichtet: Ein Holzfachmarkt, Büros, Werkstätten und ein Kfz-Betrieb gingen in der Nacht zum Dienstag in Flammen auf. Noch am Donnerstag war der Brandgeruch in der Krefelder Innenstadt zu riechen— drei Kilometer von dem Ort entfernt, wo am Montagabend die 4000 Quadratmeter große Halle einer Holzhandlung in Brand geraten war. 30 Meter waren die Flammen hochgeschlagen, die Asche ging sogar im weit entfernten Stadtteil Linn nieder. Zeitweise waren bei dem Brand 200 Feuerwehrleute gleichzeitig im Einsatz.
Der ohnehin dramatische Löscheinsatz wurde noch verschärft durch Probleme bei der Wasserversorgung: Ein Hydrant versagte ganz seinen Dienst, die anderen sprudelten wegen des geringen Drucks nur spärlich. Die Feuerwehr musste das Löschwasser in Containern von zwei Baggerlöchern in zwei Kilometern Entfernung zum Brandort karren.
Martin Roeren (36), Mitinhaber des zerstörten Holzhandels, zeigte sich auch am Tag nach dem großen Feuer fassungslos: „Gefühle? Die kann man nicht beschreiben.“ Das Lebenswerk der Familie liege am Boden.
Der Schaden wird nach Polizeischätzungen im zweistelligen Millionenbereich liegen. Wegen der Glutnester, aus denen selbst nach 16 Stunden noch Flammen züngelten, konnte der Brandsachverständige das Gelände aber noch nicht betreten. Die Ermittlungen zur Ursache laufen noch.
Als das Feuer ausbrach, befand sich nur noch der Hausmeister in seiner Wohnung im einzigen Steingebäude auf dem Betriebsgelände. Die anderen 54 Mitarbeiter hatten Feierabend oder befanden sich im Urlaub. Das Feuer hatte auch auf Garagen einer früheren Kaserne übergegriffen, die nun Kleingewerbe beherbergt. Mehr als ein Dutzend Handwerksbetriebe wurden zerstört.