Varus, der Feldherr
Varus ist unter den großen antiken Feldherrn der unrühmlichste. Sein Name ist mit einer schmerzhaften Niederlage des römischen Imperiums verbunden - der Schlacht im Teutoburger Wald, die 9 n. Chr. ihren Lauf nahm und als Varusschlacht in die Geschichtsbücher eingegangen ist.
Das Gefecht mit germanischen Stämmen endete für Varus’ Legionen so demütigend, dass sich der Heeresführer auf dem Schlachtfeld das Leben nahm.
2000 Jahre später ist der Unglücksrabe wiederauferstanden: Anlässlich der Ausstellung "Imperium" im westfälischen Haltern, die an die Schmach erinnert und am 16. Mai eröffnet wird, sind seine Gesichtszüge für ein Porträt rekonstruiert worden. Und das auf ungewöhnliche Weise: Fahndungsexperten des Landeskriminalamts haben sein Konterfei auf Grundlage einer historischen Münze, auf der sein Kopf eingepresst ist, nachgebildet. Dabei benutzten sie eine spezielle Fahnder-Software, die sein Porträt wie ein Phantombild aus "Aktenzeichen XY" aussehen lässt. Alle Feinheiten sind zu erkennen: der hervorstechende Adamsapfel, der kappenartige Haaransatz - und das volle Gesicht, das zeigt, das der Militärstratege wohlgenährt war. Red