Ein Freund der Familie hatte noch versucht, die Kinder zwischen zwei und elf Jahren aus den Flammen zu retten - doch ohne Erfolg. Das Haus brannte in Han-sur-Lesse südlich von Brüssel in der Nacht zum Montag bis auf die Außenmauern nieder, wie die belgische Nachrichtenagentur Belga berichtete. Die Mutter erlitt eine schwere Rauchvergiftung.

Der Übernachtungsgast der Familie lief noch ins Gebäude zurück, weil er die zwei Jungen und zwei Mädchen aus dem Haus holen wollte. Dabei habe er sich gefährliche Verletzungen zugezogen und schwebe in Lebensgefahr. Das alte Haus der Familie mit Holzfußböden brannte innerhalb kürzester Zeit nieder. Unter den Trümmern fand die Polizei zunächst vier Leichen. Nach einem der Kinder suchten die Einsatzkräfte am frühen Montagnachmittag noch immer.

Die einsturzgefährdeten Mauern seien vorerst mit Balken abgesichert, schrieb Belga unter Berufung auf den Bürgermeister des nahe gelegenen Rochefort. Experten der Polizei untersuchten die Brandstelle. Was das tödliche Feuer ausgelöst hat, war am Montag noch unklar. „Nichts deutet auf absichtliche oder kriminelle Brandstiftung hin“, so die Staatsanwaltschaft in Dinant.

Das Haus habe eine Ölheizung im Erdgeschoss besessen. Zudem habe die Familie mehrere kleine Diesel- oder Benzinheizkörper aufgestellt. Ein Mitarbeiter der Feuerwehr von Rochefort hatte am frühen Morgen einen der Heizkörper im Kinderzimmer als mögliche Ursache genannt, aber vor vorschnellen Schlüssen gewarnt. Angehörige der Familie sowie die Schulkameraden der Kinder wurden psychologisch betreut.