Verdienstorden für Jan Josef Liefers

Berlin (dpa) - Der Schauspieler Jan Josef Liefers ist mit dem Verdienstorden der Bundesrepublik Deutschland geehrt worden. Der 47-Jährige erhielt die Auszeichnung am Montag zum Tag des Ehrenamts zusammen mit 27 anderen engagierten Mitbürgern aus der Hand von Bundespräsident Christian Wulff.

Liefers engagiere sich außerordentlich im sozialen Bereich, unter anderem für das Kinderhospiz „Sonnenhof“ der Björn Schulz Stiftung, hieß es in der Begründung. In dem Hospiz werden schwerst- oder unheilbar kranke Kinder und ihre Familien betreut.

Die Verleihung des Ordens an den Rockmusiker Wolfgang Niedecken (60) wurde auf einen anderen Termin verschoben. Der BAP-Frontmann solle sich auf Anraten seiner Ärzte zunächst auf seinen Genesungsprozess konzentrieren, teilte das Bundespräsidialamt unter Hinweis auf das Management des Musikers mit. Niedecken hatte Anfang November einen Schlaganfall erlitten.

Zu den Ausgezeichneten aus allen Bundesländern gehörten den Angaben zufolge auch drei Bürger, die sich ehrenamtlich gegen Rechtsextremismus und Rassismus einsetzen. Bundespräsident Wulff sagte, er hoffe sehr, dass ihr Engagement auch anderen Menschen Mut mache. „Wir brauchen Menschen und Projekte, die zeigen, dass und wie Integration funktionieren kann. Ich habe immer wieder die Erfahrung gemacht: Nichts ist überzeugender als das wahre Leben“, so Wulff.

Zu der Ordensverleihung hatte der Bundespräsident auch Jugendliche des Berliner Projektes „JUMA: jung - muslimisch - aktiv“ eingeladen. Junge Muslime setzen sich dabei in Projekten, Workshops und Gesprächen für ein positives Bild vom Islam und ein friedliches Miteinander ein.

Liefers kam mit seiner Frau Anna Loos und seiner Mutter Brigitte Liefers-Wähner zur Ordensverleihung. Neben seinem Einsatz für das Kinderhospiz engagiert er sich unter anderem für die Aktion „Deine Stimme gegen Armut“ und für eine gemeinnützige Stiftung gegen die tödliche Stoffwechselkrankheit NCL.

Der Orden wird für besondere Verdienste um das Gemeinwohl verliehen. Geld gibt es dafür nicht.