Verena Becker: Die Angeklagte
Verena Becker gilt als eine der Schlüsselfiguren der deutschen Terrorszene. Im Fall des 1977 ermordeten Generalbundesanwaltes Siegfried Buback spielt die frühere RAF-Terroristin eine entscheidende Rolle.
Mehr als 33 Jahre später muss sich Becker nun ihrer Vergangenheit stellen, die Mord-Anklage gegen sie ist zugelassen. Die Hiobsbotschaft erreichte sie wenige Tage vor ihrem 58.Geburtstag.
Becker hatte sich Anfang der 70er Jahre der "Bewegung 2.Juni" angeschlossen. Sie war damals noch nicht einmal 20 Jahre alt. Zusammen mit anderen Mitgliedern der zweitgrößten Terrorvereinigung der 70er Jahre raubte sie Banken aus und war an einem Bombenanschlag in einem britischen Jachthafen in Berlin beteiligt. Dabei starb ein Mensch. 1974 wurde Becker für ihre Beteiligung an dem Anschlag zu sechs Jahren Jugendstrafe verurteilt.
Als 25-Jährige wurde Becker Mitglied der RAF. Am 7.April 1977 erschoss die RAF in Karlsruhe Buback. Vier Wochen nach dem Mord wurde Becker verhaftet, im Gepäck fand die Polizei die Tatwaffe. Seitdem wird die heute 57-Jährige immer wieder von dem Fall eingeholt.