Verfahren gegen Solinger Salafisten ausgesetzt
Düsseldorf (dpa) - Die Verfahren gegen Salafisten vor dem Solinger Amtsgericht verzögern sich. In zwei Fällen hätten die Verteidiger erfolgreich beantragt, die Festplatte mit den Aufnahmen der gewalttätigen Aktionen vom 1. Mai 2012 zu sichten, berichtete das Gericht am Donnerstag.
Es seien deshalb Verhandlungstermine ausgesetzt worden. Am 1. Mai vergangenen Jahres hatte eine Gruppe von Islamisten in Solingen gegen eine provozierende Aktion der rechtsextremen Splittergruppe „Pro NRW“ protestiert und die Polizei angegriffen. Das Amtsgericht hat seit Beginn der Verfahren drei junge Männer zu Freiheitsstrafen auf Bewährung zwischen acht Monaten und einem Jahr verurteilt. Insgesamt liegen dem Gericht 29 Anklagen vor. Die jungen Männer kommen aus dem ganzen Bundesgebiet.