Verona Pooth vor Gericht: Sie soll 90 000 Euro zahlen
Ex-Manager Martin Krug klagt. Im Prozess wird schmutzige Wäsche gewaschen.
Düsseldorf. Es war fast wie auf dem Laufsteg. Im eleganten dunklen Hosenanzug, mit schwarzer, trendiger Wollmütze und farblich korrespondierenden Fingernägeln flanierte Verona Pooth gestern durch das Düsseldorfer Landgericht. Doch diesmal gab es für den Auftritt keine Gage. Stattdessen wurde schmutzige Wäsche gewaschen. Denn ihr ehemaliger Manager Martin Krug, Ex-Mann von Schauspielerin Veronica Ferres, hat die Werbe-Ikone verklagt und fordert Honorar. Insgesamt geht es um eine Summe von rund 90 000 Euro.
Im November vor drei Jahren hatten das Model und der Medien-Experte den Management-Vertrag abgeschlossen. Krug sollte an allen Einnahmen der Düsseldorferin finanziell beteiligt werden, auch an dem langfristigen Vertrag mit dem Textil-Discounter Kik, der damals schon bestand.
Am 5. Juli 2012 soll sich Krug dann ohne Wissen von Verona Pooth mit dem Kik-Vorstand getroffen haben. „Er hat kein gutes Haar an mir gelassen“, will die 45-Jährige erfahren haben. Außerdem soll Krug versucht haben, eine eigene Mode-Marke bei Kik unterzubringen. Es habe Monate gedauert, „um die Wogen zu glätten“. Auch das gemeinsame Projekt mit einem bayerischen Möbel-Haus endete im Streit. Wenn öffentlich darüber verhandelt werde, wie das ausgegangen ist, werde „viel Schmutz“ ans Tageslicht kommen, kündigte der Medien-Experte an. Das allerdings klang fast wie eine Drohung.
Gestritten wird außerdem um das Honorar für zwei Fernsehsendungen, die „Hunde-Show“ mit Martin Rütter und die Kochsendung „Lichter, Lafer, Lecker“. Dort sei Verona Pooth nicht — wie vereinbart — von ihrem Management betreut worden.
Die Richterin ließ bereits durchblicken, dass sie einen Vergleich für sinnvoll hält. Bei dem Möbelhaus will sie die Forderung zurückweisen, weil Krug als Berater für beide Vertragspartner aufgetreten sein soll. Das sei rechtlich nicht in Ordnung. Sie schlug vor, dass Verona Pooth eine Summe von 25 000 Euro an den Ex-Manager zahlt.
Auch nach einer Beratungspause konnten sich die beiden Seiten gestern nicht einigen, wollen aber über die Rechtsanwälte weiter verhandeln. Ohne Einigung würde es am 16. April ein Gerichtsurteil geben.