Versteigerung: Titanic zum Ersten, zum Zweiten ...

Im April werden Gegenstände aus dem Schiff versteigert.

New York. Hundert Jahre nach dem Untergang der „Titanic“ werden in New York mehr als 5000 nach dem Unglück geborgene Gegenstände versteigert. Die ungewöhnliche Sammlung werde als Gesamtpaket am 11. April, genau zum 100. Jahrestag der Jungfernfahrt des Luxusdampfers, angeboten, teilte das Auktionshaus Guernsey’s mit.

Den Wert der Fundstücke veranschlagte es mit 189 Millionen Dollar (umgerechnet etwa knapp 147 Millionen Euro). Die Kreuzfahrtriese „Titanic“ war in der Nacht zum 15. April 1912 auf seinem Jungfernfahrt vom englischen Southhampton nach New York mit einem Eisberg vor Neufundland zusammengestoßen und gesunken. Mehr als 1500 der insgesamt 2200 Insassen kamen dabei ums Leben.

Die nun zur Versteigerung angebotenen Gegenstände, von denen eine Handvoll am Donnerstag ausgestellt wurde, erinnern auf teils gespenstische Weise an die Toten — zu ihnen zählen Rasiersets, Kinderspielzeug, Kleidungsstücke, Schmuck oder die Messingknöpfe, die die Uniformen von Kapitän Edward Smith und seinen Offizieren zierten.

Andere Stücke wie etwa die Kristallkaraffen aus den 1. Klasse-Kabinen, ein lädierter Kronleuchter aus dem Restaurant und das Porzellangeschirr (kleines Foto) lassen eine Ahnung von dem luxuriösen Leben an Bord des damals größten Schiffs der Welt aufkommen. Von der „Titanic“ selbst stehen unter anderem ein 17 Tonnen schweres Rumpfteil, ein Kompass sowie ein Megaphon zum Verkauf, das bei der Evakuierung eingesetzt wurde.

Derzeitiger Besitzer ist das Unternehmen Premier Exhibitions, dessen Tochter RMS Titanic die Objekte seit 1987 in mehreren Tauchgängen aus den Tiefen des Nordatlantiks geholt hatte. Aufgrund eines Gerichtsentscheids dürfen die Objekte nicht einzeln verkauft werden und müssen weiterhin für die Öffentlichkeit zugänglich bleiben.