Wie Abwasser Auskunft über Drogen gibt
Die EU untersucht Konsum von Rauschmitteln.
Brüssel. Seit 2005 haben Forscher in 19 europäischen Städten das Abwasser auf Rückstände überprüft, die Aufschluss über den Drogenkonsum der Bevölkerung geben sollen. Während zu Beginn der Arbeit der Blick auf den Nachweis von Kokain gerichtet wurde, wollen die Experten mittlerweile nun auch Heroin, Haschisch und Amphetamine erkennen. Etwa 300 Substanzen können so bestimmt werden.
Dank moderner Analysemethoden ist es möglich, die im Urin gelösten Abbauprodukte in Flüssen oder vor der Einleitung ins Klärwerk nachzuweisen. Die Konzentration ist in etwa so groß, als wenn man einen Zuckerwürfel im Schwimmbecken auflöst.
Liefern die Forscher zuverlässige Ergebnisse, kann die Abwasseruntersuchung zum Frühwarnsystem für neuartige Drogen oder auch Krankheiten werden. Ergebnisse sollen in den nächsten Monaten vorliegen. JoE